Ein trauriges Adiós an die alte Heimat

Zischup-Reporterin Carmen Awung Fochap war zwölf Jahre, als sie zusammen mit ihrer Familie von Spanien nach Freiburg zog.  

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Nachts leuchtet Manresa orange.  | Foto: privat
Nachts leuchtet Manresa orange. Foto: privat
Ich wurde im Juli 2002 in der spanischen Stadt Barcelona geboren. Mit zwei Jahren bin ich mit meiner Familie nach Manresa umgezogen, Manresa ist eine ruhige und schöne Stadt, die rund 70 Kilometer von Barcelona entfernt liegt und mit seinen 75 000 Einwohnern sehr viel kleiner ist als die katalanische Hauptstadt.

In Manresa habe ich viele Freunde im Kindergarten kennengelernt. Als ich sechs Jahre alt war, wurde ich an der Schule Sant Ignasi eingeschult. Bis zur fünften Klasse bin ich auch dort zur Schule gegangen. In dieser Zeit ist mein Vater ab und zu nach Deutschland gereist, um dort seinen besten Freund zu besuchen. Ihm gefiel Deutschland und dort vor allem Freiburg sehr.

Eines Tages kam er nach Hause und sagte: "Kommt mal alle her." Meine Geschwister und ich gingen zu ihm ins Wohnzimmer, mein Vater sah ernst aus und ich habe schon gespürt, dass es keine gute Nachricht war, die er uns mitteilen wollte. Ich hatte Angst. Er sagte zu uns, dass wir nach Deutschland ziehen werden. Als ich das hörte, bin ich in mein Zimmer gerannt und habe geheult, bis ich eingeschlafen bin.

Als ich dann nach Deutschland kam, war alles anders und alles neu für mich. Freiburg ist eine sehr viel größere Stadt als Manresa. Ich sah, wie sich die Menschen begrüßten, habe aber natürlich kein Wort von dem verstanden, was sie sagten. Zu Hause – sowohl in Spanien als auch in Deutschland – habe ich oft Deutsch gelernt, damit ich, wenn ich in die Schule komme, schon ein bisschen sprechen und verstehen konnte. Deutsch ist echt eine sehr schwere Sprache.

Vor drei Jahren kam ich dann in die Emmendinger Fritz-Boehle-Schule. Es war sehr schwer, mich dort so richtig wohl zu fühlen, weil alles sehr neu für mich war. Ich war sieben Monaten lang in einer Vorbereitungsklasse um Deutsch zu lernen. Ich habe dort viele Leute kennengelernt. In der Zeit hatte ich sehr viele Freunde und konnte auch mein Deutsch verbessern. Jetzt bin ich auf der Alemannen-Werkrealschule in Denzlingen und mache dort nächstes Jahr meinen Abschluss. Deutsch ist eine sehr schwere Sprache, aber wenn man sich Mühe gibt und sich anstrengt, kann man es schaffen.

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