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Zisch-Schreibwettbewerb Herbst 2010

Ein ungebetener Arbeiter

  • Lewin Schweizerhof & Klasse 4b

  • Mi, 08. Dezember 2010, 12:18 Uhr
    Schreibwettbewerb

Lewin Schweizerhof, Klasse 4 b, Grundschule Hausen im Wiesental

Es war sehr früh und etwas neblig, als sich die 4 b aus Hausen auf dem Schulhof traf. Sie unternahmen am heutigen Tag einen Ausflug nach Stuttgart zum Sitz des SWR-Fernsehens, um zu erfahren, wie sie das Ganze mit der Tagesschau auf die Reihe kriegen. Nachdem sie auf den Bus gewartet hatten, fing die scheinbar endlose Busfahrt an. Ein paar spielten Quartett, andere aßen oder schliefen einfach. Nach etwa drei Stunden kamen sie endlich an. Ein Schüler fühlte sich schlecht, weil er angeblich zu viel von seiner Schwarzwälder Kirschtorte gegessen hatte, und einem Jungen war schlecht, weil er während der Busfahrt gelesen hat.

Sie mussten noch ein bisschen laufen, bis sie da waren. Sie betraten das große Gebäude und warteten erst ein wenig, bevor es losging. Ein Reporter marschierte mit sehr eiligen Schritten den Gang hinunter, in dem sich auch die Klasse befand. Ein Mitschüler fragte frech, warum hast du es denn so eilig. Der Reporter überhörte es glücklicherweise und lief immer noch auffällig schnell den Korridor entlang. Dabei verlor er ein kleines Stück Papier, das bei zwei Freunden namens Markus und Stefan, die beide gerne Krimis lasen, die Neugier weckte.

Sie beredeten sich kurz und fragten die Lehrerin: "Können wir das Papier aufheben und es dem Reporter wieder bringen?" "Ja, wieso?" "Ach, nur so", antworteten sie und liefen los. Sie hoben es auf. Der Reporter war bereits um eine Ecke gelaufen. Die Freunde liefen ebenfalls um die Ecke, blieben dann aber stehen und versuchten das geschriebene zu entziffern: "red Retroper tsi tgitieseb." "Das ergibt doch keinen Sinn", sagte Markus enttäuscht. Stefan fügte hinzu: "Vielleicht ist es ja eine Geheimschrift, aber jetzt lass uns lieber zurück gehen bevor wir Ärger kriegen." Gesagt, getan. Sie gingen wieder zu ihrer Klasse.

Zum gleichen Zeitpunkt ging eine Frau den Gang entlang und hielt bei ihnen an und begrüßte die Lehrerin und die Kinder. Sie erwiderte: "Mir wurde der Auftrag erteilt, euch zu führen" Daraufhin antwortete die Lehrerin: "Okay, dann starten wir mal!" Die Frau erklärte ihnen interessante Dinge, zum Beispiel, wie die Informationen aus der ganzen Welt das Studio erreichen, wie das Blau hinter den Nachrichtensprecher gemacht wird und so weiter.

Während der Führung überlegten Markus und Stefan, was das für eine Geheimschrift war. Plötzlich huschte ein Lächeln über Markus’ Gesicht und er sagte: "Ich glaube, ich weiß jetzt, was das für eine Geheimschrift sein soll. Es wurde einfach rückwärts geschrieben. Wir könnten fragen, ob wir auf die Toilette gehen dürfen, und den Zettel noch mal genau durchlesen." Sie fragten die Lehrerin und sie durften.

Auf dem Weg aufs Klo sah Stefan eine wahrscheinlich sehr wertvolle, kleine Statue, die wie verzaubert auf einem Podest stand. Voller Bewunderung übersah Markus, dass die Statue in die Mitte des Ganges zeigte und stieß einen Finger von der Hand ab. Er konnte aber zum Glück noch verhindern, dass er auf den Boden flog und zersplitterte. "So ein Mist", rief er verärgert und versuchte es mit seinem Kaugummi wieder festzukleben. Das klappte zum Glück auch.

Sie gingen weiter und stießen auf zwei Türen. Auf der linken stand "Herren". Sie blieben vor der Türe stehen. Stefan kramte das Stück Papier aus seiner Hosentasche hervor und las: "Der Reporter ist beseitigt." "Was soll das denn heißen?", sagte Markus. "Vielleicht ist es ja ein falscher Reporter, der den Richtigen gefangen genommen hat." Die beiden Jungs beschlossen, dies der Polizei zu melden, die herausfand, dass der falsche Reporter und seine Hintermänner eine erfundene Geschichte verbreiten wollte, die einem bekannten Fußballstar den guten Ruf kosten würde. Der richtige Reporter wurde geknebelt in der Damentoilette gefunden. Er war sehr erleichtert. Die Lehrerin war sehr stolz auf ihre aufmerksamen Schüler und alle gingen nach einem sehr spannenden Ausflug wieder nach Hause.

Ressort: Schreibwettbewerb

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