Ehrung für Ehepaar Ladenburger

Ein Zeichen gegen den Hass

Zweieinhalb Jahre liegt die gewaltsame Tötung der Studentin Maria Ladenburger an der Freiburger Dreisam zurück – ihre Eltern haben sich trotz allen Leids nicht von Hass leiten lassen.  

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Die Eltern der in Freiburg getöteten M...setzen sich für Mitmenschlichkeit ein.  | Foto: Peter Rakoczy
Die Eltern der in Freiburg getöteten Maria, Franziska und Clemens Ladenburger, setzen sich für Mitmenschlichkeit ein. Foto: Peter Rakoczy
Sein Kind zu verlieren, ist für Eltern entsetzlich. Aber damit leben zu müssen, dass die eigene Tochter einem Mörder zum Opfer gefallen ist, stellt wohl eine noch härtere Prüfung dar. Das Ehepaar Ladenburger hat diese Prüfung täglich neu zu bestehen. Fast zweieinhalb Jahre liegt die Ermordung ihrer Tochter Maria durch einen Asylbewerber nun zurück.

Dass die Eltern sich in ihrer Trauer nicht haben übermannen lassen vom Hass, dass sie sogar die Kraft gefunden haben zur Gründung einer Stiftung als Zeichen der Mitmenschlichkeit, ist selbst ein Zeichen: für christliche Nächstenliebe und Bürgersinn, für demokratische Haltung. Der Bürgerpreis der deutschen Zeitungen, der den Ladenburgers nächste Woche – auch auf Initiative der Badischen Zeitung – verliehen wird, kann dafür nur eine bescheidene Geste der Anerkennung sein. Aber wenn diese dazu beiträgt, das Anliegen der Eltern zu bekräftigen, in Erinnerung an Maria für Weltoffenheit und Toleranz einzutreten, gewinnt die Ehrung an Wert.

Wir leben in einem Land, dessen politische Kultur teilweise systematisch vergiftet wird. Man stelle sich vor: Wirrköpfe scheuten nicht einmal vor Hetze gegen die getötete Studentin zurück, als die Eltern in ihrem Leid auf Zivilität und Rechtsstaatlichkeit bestanden. Solches Tun darf nicht Normalität unseres Gemeinwesens werden. Sondern menschliches Miteinander.
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