Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2020 I
Eine Grundschule außer Kontrolle
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Mi, 11. März 2020, 16:34 Uhr
Schreibwettbewerb
Von Emma Erhart, Klasse 4b, Turnseeschule, Freiburg
Als sie zum Haupteingang hineingingen, wurden sie von einem lauten "AAAAAHHHH" empfangen. Aus dem zweiten Obergeschoss hörten die Reporter laute Schritte und schauriges Gebrüll. Das Geschrei der hinunterstürmenden Kinder wurde immer lauter. B. Zetti und Betti. Z fragten zwei auf sie zu stürmende Kinder, was denn hier los ist.
"Ein Monster! Ein Monster ist hinter uns her!", riefen die Kinder. Im Schulhaus herrschte plötzlich das reinste Chaos. Da purzelte ein kleines grünes Etwas die Treppe hinunter. Es wurde mucksmäuschenstill. Eine Frau drängelte sich aus der Menge. Es war die Schuldirektorin Frau Mürrepeter und sie ging auf das kleine grüne Etwas zu, das gerade auf festem Boden landete. Die beiden starrten sich mit großen Augen an. "Was machst du da?", fragte sie streng. Es dauerte länger, bis das kleine grüne Etwas eine Antwort fand, aber dann fing es an zu stottern: "I-i-ich w-w-wollte d-d-d-daaas n-n-niiicht." "Wieso machst du es dann? Und außerdem, wie heißt du überhaupt?", fragte die Schuldirektorin immer verärgerter. Dieses Mal stotterte das kleine grüne Etwas nicht und sagte mit fester Stimme: "Ich heiße Milly und ich wollte aufs Klo gehen. Dann schubste mich jemand und ich fiel die Treppe hinunter und mein grüner Rock stülpte sich über meinen Kopf." Da erkannte die Schuldirektorin ein Mädchen aus der Klasse 2c.
Sie drehte sich zu den erstarrten Kindern um und fragte streng: "Wer hat das Mädchen geschubst, der strecke sofort!" Sie war sehr wütend, das sah man ihr an. Trotzdem meldete sich kein einziges Kind. Frau Mürrepeter wollte gerade anfangen zu brüllen, als sie jemand von hinten schubste und ihr die Brille aus dem Gesicht fiel. Die Kinder lachten laut auf. Da stand wieder ein kleines grünes Etwas. Die Schuldirektorin rappelte sich wieder auf, versuchte, mit zusammengekniffenen Augen etwas zu erkennen, sah aber nichts. Sie brüllte in die Menge: "Hebt sofort meine Brille auf!" Keiner rührte sich. "Jonas, los. Heb sofort meine Brille auf!" Die Kinder waren gewohnt, heftige Strafen von ihr zu bekommen, deshalb gehorchte Jonas.
Sofort, nachdem sie wieder sehen konnte, drehte sie sich um und suchte nach der kleinen grünen Gestalt. Da rief die Gestalt: "Huhu, hier unten bin ich." Sie blickte nach unten und starrte ungläubig auf das grüne Wesen. Dann fing sie laut an zu schimpfen, wie sie es immer macht: "Du kleines grünes, nichtsnutziges Etwas. Verschwinde sofort aus meinem Schulhaus. Oder du bist demnächst meine Zielscheibe beim Darts spielen. Raus jetzt!"
Das Wesen erschreckte sich sehr. Es war ein kleiner Kobold mit Zwergenmütze, Lederhose und kariertem Hemd – alles in Grün. Der Kobold erschreckte sich so sehr, dass B. Zetti und Betti. Z es nicht mehr aushalten konnten. Sie mussten etwas tun. Aber was? Schließlich rief B. Zetti, so laut er nur konnte: "Hören Sie auf zu schimpfen. Sie werden doch wohl nicht diesen kleinen Kobold anschreien. Der hat doch so kleine grüne Ohren. Das tut dem doch weh." Betti Z. stand ihm zur Seite und rief: "Wer stimmt zu? Wer stimmt zu, dass Frau Mürrepeter zu mürrisch ist für diese Schule?" "Ich", meldete sich Milly. "Ich stimme euch zu." Nach diesem Satz stimmten auch alle anderen Kinder mit ein. Die Schuldirektorin wurde von den Kindern hinausbefördert, indem alle Kinder ihre Arme nach oben streckten und sie wie auf einem Fließband transportierten.
Am nächsten Tag bereiteten die Lehrerinnen und Lehrer ein großes Fest vor, denn die Schuldirektorin hatte bisher auch immer alle Feste verboten. Und die Kinder verkleideten sich als grüne Kobolde. B. Zetti und Betti Z. wurden natürlich auch eingeladen und die Schule bekam einen neuen Namen: Friede-Freude-Eierkuchen-Grundschule!
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