"Eine Schülerzeitung muss Probleme aufzeigen"

BZ-INTERVIEW mit Michael Metzger, der nach 30 Jahren die Betreuung der Schülerzeitung des Gymnasiums Kenzingen abgibt.
KENZINGEN. Er unterrichtete Geschichte, Gemeinschaftskunde und Französisch. Er rief die Kanu-AG ins Leben und war über 30 Jahre lang Betreuungslehrer der Schülerzeitung Propopulus: Michael Metzger. Jetzt ist er 68 und verabschiedet sich langsam von der Schule: Mit dem Unterrichten hat er vor einem Jahr aufgehört, die Schülerzeitung gibt er jetzt ab, nur auf die Kanu-Fahrten will er noch nicht verzichten. Patrik Müller sprach mit dem Schallstadter über seine Zeit mit der "Propo" –über kritischen Journalismus, Kampagnen und Kreativität in der Schule.
Metzger: Das haben mich schon mehrere Leute gefragt. Die Antwort ist: Nein. Ich kann sehr wohl loslassen. Ich habe nur noch sehr viel Energie in mir und möchte davon etwas weitergeben.
BZ: Sind Sie für eine längere Lebensarbeitszeit? Wollen Sie die Rente mit 70?
Metzger: Das sehe ich kritisch. Wenn es darum geht, schwere Balken auf ein Dach zu stemmen, ist eine Anhebung des Renteneintrittsalters nicht zu verantworten. Es gibt natürlich auch Lehrer, die mit Mitte 50 oder früher schon ausgebrannt sind. ...