Zischup-Interview

"Eine Straftat sollte man unverzüglich melden"

Katharina Keßler von der Bundespolizeiinspektion Weil berichtet über die verschiedenen Aufgabenbereiche ihrer Behörde. Dazu gehört auch die Präventionsarbeit, die Straftaten verhindern helfen soll. .  

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Auch die Bundespolizei hat eine Hundestaffel.  | Foto: Polizeipräsidium Freiburg
Auch die Bundespolizei hat eine Hundestaffel. Foto: Polizeipräsidium Freiburg
Wenn Sie sich fragen, wer für die Sicherheit in Ihrer Stadt sorgt, werden Sie wahrscheinlich sehr schnell die Antwort finden: die Polizei! Aber vieles ist noch unklar, denn die Polizei macht noch viele andere Dinge. Im Rahmen dieses Zeitungsprojekts habe ich Katharina Keßler, die bei der Bundespolizeiinspektion Weil am Rhein arbeitet, interviewt.

Zischup: Was machen Sie jeden Tag?
Keßler: Die täglichen Aufgaben unterscheiden sich je nach Aufgaben- und Zuständigkeitsbereich. Die Einsatzkräfte der Bundespolizei sind unter anderem im Kontroll- und Streifendienst an den Grenzen, Bahnhöfen und Flughäfen eingesetzt.
Zischup: Was machen Sie im Büro?
Keßler: Im Büro erfolgen die Sachbearbeitung und die polizeilichen Ermittlungen. Zudem werden Führung- und Verwaltungsaufgaben durchgeführt.
Zischup: Was sind die verschiedenen Abteilungen bei der Bundespolizei?
Keßler: Die Abteilungen sind: Grenzpolizei, Bahnpolizei, Luftsicherheit, Schutz von Bundesorganen, Bundesbereitschaftspolizei, Kriminalitätsbekämpfung, Bundespolizei, Flugdienst, GSG 9 der Bundespolizei, Polizeiliche Schutzaufgaben Ausland, Bundespolizei See, internationale Aufgaben und IT-Fachkräfte.
Zischup: Wie kommt man zur Bundespolizei?
Keßler: Man kann sich jederzeit online über die Homepage der Bundespolizei bewerben. Dazu sollte man die Grundvoraussetzungen erfüllen, wie zum Beispiel einen guten Schulabschluss, eine gute Gesundheit und Sportlichkeit. Wenn wir die Voraussetzungen positiv beurteilen, laden wir zu einem vierteiligen Auswahlverfahren ein, das man in allen Einzelbereichen bestehen muss – schriftlich, sportlich, mündlich, ärztlich.
Zischup: Wie kommt man zum SEK?
Keßler: Die Spezialeinheit der Bundespolizei heißt GSG 9 und man kann sich nach der normalen Ausbildung bei der Bundespolizei dienstintern dafür bewerben. Dazu muss man dann ein intensives Auswahlverfahren bei der GSG 9 bestehen, um die anschließende elfmonatige Spezialausbildung zu beginnen.
Zischup: Wie wird man Teil der Hundestaffel?
Keßler: Wie auch bei der GSG 9 kann man sich auf Ausschreibungen dazu melden. Allerdings sollte man schon eine mehrjährige Einsatzerfahrung haben. Erfahrungen mit eigenem Hund werden nicht vorausgesetzt. Die Ausbildung zum Polizei-Hundeführer beziehungsweise zur -Hundeführerin erfolgt durch die Bundespolizei selbst.
Zischup: Was unternimmt die Polizei gegen jugendliche Straftäter?
Keßler: Wenn die Ermittlungen eine Straftat ergeben, geben wir den Fall an die Staatsanwaltschaft ab. Dann urteilt ein Richter. Aber wir betreiben auch Prävention, um Straftaten oder Unfälle zu verhindern.
Zischup: Was soll ich tun, wenn ich Drogengeschäfte sehe?
Keßler: Wenn man Zeuge von Straftaten wird, sollte man diese unverzüglich an die Polizei melden. Zudem sollte man sich Details, wie getragene Kleidung und Handlungsablauf merken oder notieren und sich der Polizei als Zeuge zur Verfügung stellen.
Zischup: Machen Frauen die gleichen Dinge wie Männer?
Keßler: Ja, Frauen und Männer durchlaufen bei uns die gleiche Ausbildung und machen die gleiche Arbeit. Auch die Bezahlung ist gleich.
Zischup: Arbeiten Sie auch mit der Kantonspolizei Basel-Stadt?
Keßler: Die Bundespolizei arbeite mit nationalen und internationalen Sicherheitsbehörden zusammen. Auch mit der Kantonspolizei Basel-Stadt haben wir bei Einsatzanlässen bereits zusammengearbeitet.
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