Eine tiefe Verbindung mit dem Wasser

Das Schwimmen ist seit prähistorischen Zeiten bekannt. Doch wie entwickelte sich die Sportart bis heute? Zischup-Reporterin Finka Deklerk hat sich mit der Frage beschäftigt. .  

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Schwimmer ziehen in einem Freibad ihre Bahnen.  | Foto: Arne Dedert (dpa)
Schwimmer ziehen in einem Freibad ihre Bahnen. Foto: Arne Dedert (dpa)
Am Anfang ging es beim Schwimmen mehr um das Überleben im Wasser als um den Sport. Doch schon damals entwickelten die Menschen Techniken, die sich als besonders geeignet herausstellten, um sich kraftsparend oder schnell im Wasser zu bewegen. Aus der Zeit der Griechen und Römer sind Hilfsmittel wie Röhren, die mit Luft befüllt waren, und Schwimmlehrer bekannt. Zu dieser Zeit schwammen die Menschen noch im Tiber oder in Fischteichen, damals ähnelte der Schwimmstil dem Kraulschwimmen, doch auch Formen des Brust- und des Rückenschwimmens waren früh bekannt.

Im 18. und 19. Jahrhundert nahm die Vielfalt an Schwimmstilen und -techniken zu und bestimmte Bewegungsanforderungen, die sich immer weiter veränderten, wurden nach und nach festgelegt. Außerdem wurden Schwimmvereine gebildet und erste Wettkämpfe ausgetragen. Bei den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit im Jahr 1896 war das Schwimmen mit den Strecken 100, 500 und 1200 Meter Kraul- sowie mit 100 Meter Matrosenschwimmen vertreten. Durch die Gründung des Internationalen Schwimmverbands (FINA, heute World Aquatics) im Jahr 1908 wurden Regeln im Schwimmsport standardisiert und die Popularität der Sportart gesteigert. Heutzutage gilt Kraulschwimmen als die schnellste Schwimmart.

Parallel dazu entwickelten sich Brust- und Rückenschwimmen weiter. Das Schmetterling-, auch Delfinschwimmen genannt, entwickelte sich aus der Brusttechnik. 1935 zeigte ein Amerikaner diese Technik bei einem Wettkampf, indem er beide Arme synchron über statt unter Wasser nach vorne brachte. Zwar war er damals nicht schneller als die Brustschwimmer, doch der Schwimmstil entwickelte sich weiter. Nach einiger Zeit war die Delfin-Schwimmtechnik deutlich schneller als das Brustschwimmen. 1953 trennte die FINA deshalb beide Stile. Ende des 20. und Anfang des 21. Jahrhunderts bestimmen nicht mehr nur die sportlichen Leistungen und moderne Trainingsplanung den Schwimmsport, sondern auch die Ausrüstung, wie etwa Schwimmanzüge, wurden durch den Fortschritt der Technologie nach und nach verbessert und modernisiert. Im Jahr 2008 zum Beispiel wurden bei den Olympischen Spielen in Peking unter anderem durch Ganzkörperanzüge so viele Weltrekorde geschwommen, dass der Weltverband neue Regeln für Wettkampfanzüge festlegte.

Heute ist das Schwimmen eine sehr beliebte Sportart, Millionen von Menschen auf der ganzen Welt üben sie aus. Der deutsche Schwimmverband zählt im Jahr 2023 563.000 Mitglieder.

Die Entwicklung des Schwimmsports zeigt die tiefe Verbindung von Menschen mit dem Wasser. Vom Überlebensinstinkt bis zu sportlichen Höchstleistungen hat der Schwimmsport eine beeindruckende Reise durch die Geschichte vollzogen.
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