Zischup-Interview
"Eine wichtige Voraussetzung ist Geduld"
In meiner Klasse arbeitet Aldo Milesi als Schulbegleiter. Mich interessiert, welche Aufgaben ein Schulbegleiter hat. Deshalb habe ich Aldo Milesi einige Fragen gestellt. .
Musa Sarac, Klasse W8b, Ruth-Cohn-Schule (Denzlingen)
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Schulbegleiter helfen Kindern, die Unterstützung brauchen (Symbolbild). Foto: Armin Weigel
Zischup: Was ist das Ziel der Schulbegleitung?
Milesi: Der zu begleitende Schüler soll am Unterricht teilnehmen können und gut in die Klassengemeinschaft aufgenommen sein. Der Schulbegleiter zeigt dem Schüler Wege auf, damit dieser künftig möglichst wenig oder sogar keine Unterstützung mehr benötigt. Sobald der Schüler ohne Hilfe auskommt, ist eine Begleitung nicht mehr nötig.
Zischup: Warum sind Sie Schulbegleiter?
Milesi: Schulbegleiter werden gesucht, das habe ich gewusst. Nachdem ich kurze Zeit in Pension war, hat man bei mir angefragt, ob ich als Schulbegleiter arbeiten möchte. Ich habe zugesagt. Ich arbeite aber nur ein paar Stunden in der Woche.
Zischup: Was macht Ihnen besonders Spaß?
Milesi: Statt Spaß sage ich lieber Freude. Freude macht es, Schülern helfen zu können. Die Freude ist besonders groß, wenn man Erfolge sieht. Außerdem lernt man durch den Schulbesuch auch selbst Neues dazu. Ganz wichtig: Die Schüler halten mich auf der Höhe der Zeit. Der Kontakt zu jungen Menschen hält einem selbst irgendwie jung, meine ich zumindest.
Zischup: Welche Fähigkeiten muss ein Schulbegleiter haben?
Milesi: Neben fachlichem Wissen benötigt ein Schulleiter vor allem Empathie, das heißt, er muss versuchen, die Empfindungen und Gefühle seines Schülers zu verstehen. Eine wichtige Voraussetzung ist Geduld. Begleitete Schüler benötigen für bestimmte Dinge oftmals mehr Zeit.
Zischup: Wo arbeiten Schulbegleiter?
Milesi: Schulbegleiter arbeiten im Klassenzimmer oder in den Fachräumen. Sie begleiten Schüler aber auch in den großen Pausen oder auf Ausflügen.
Zischup: Wie wird man Schulbegleiter?
Milesi: Schulbegleiter ist kein Ausbildungsberuf. Sehr nützlich ist natürlich eine Ausbildung im pädagogischen oder sozialen Bereich, zum Beispiel also Lehrer oder Erzieher. Dazu gibt es noch ein breites Angebot an Fortbildungsmöglichkeiten und entsprechende Fachbücher.
Zischup: Wer bezahlt Schulbegleiter?
Milesi: Ich bin beim Caritasverband Emmendingen angestellt. Von dort bekomme ich auch mein Gehalt. Letztendlich kommt das Geld aber vom Land Baden-Württemberg.
Zischup: Beschreiben Sie Ihren Arbeitstag?
Milesi: Eine Schulbegleitung findet oftmals während des gesamten Unterrichts statt, manche Schüler benötigen Begleitung aber nur in bestimmten Fächern, zum Beispiel im Fach Technik. In diesem Fall bin dann nur während des Technikunterrichts anwesend. In den großen Pausen bin ich immer bei meinem Schüler. Meine Arbeitstage dauern vier Unterrichtsstunden.
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