Account/Login

Reiko-Gruppe

"Eine zweite Maschine verkauft man nur, wenn der Service stimmt"

Mi, 21. Juli 2021 um 12:48 Uhr

Anzeige Kehrmaschinen, Reinigungsautomaten oder Rasenroboter. Harald Fuchs, Geschäftsführer der Reiko-Gruppe, ist Herr über unzählige Geräte und Maschinen. Im Interview erzählt er, wie wichtig für ihn Kundenservice und Schulungen sind und warum er auch E-Bikes verkauft.

Geschäftsführer Harald Fuchs vor dem d...hend Platz für Schulungsräume  bietet.  | Foto: BZ
Geschäftsführer Harald Fuchs vor dem dem neuen Reiko-Standort in Freiburg, der neben der großen Verkaufshalle auch noch ausreichend Platz für Schulungsräume bietet. Foto: BZ
Herr Fuchs, wie begann die Geschichte der Firma Reiko?
Harald Fuchs: Mein Vater Manfred Fuchs hat 1983 das Unternehmen gegründet und den Firmennamen gewählt. Reiko steht für Reinigungs- und Kommunalmaschinenvertrieb. Davor hatte er schon zehn Jahre in dieser Branche im Vertrieb von Freiburg bis Waldshut und Rastatt gearbeitet.

Sie haben 2006 die Leitung der Reiko-Gruppe von Ihrem Vater übernommen. Wann sind Sie mit ins Geschäft eingestiegen?
Ich bin quasi damit groß geworden. Nach meiner Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann war ich ab 1984 erst in unserem Ersatzteillager tätig, dann wechselte ich in den Vertrieb. Im Jahr 2000 haben mein Vater und ich die Firma Trenkle aus Villingen erworben, die nun Reiko-Trenkle GmbH heißt. Seit 2006 leite ich beide Firmen und bin auch Inhaber und Gesellschafter.

Mit welchen Produkten haben Sie gestartet?
Zu Beginn waren es hauptsächlich Kommunaltraktoren. Als ich in den Vertrieb wechselte, habe ich mich auf die Sparte Reinigungstechnik konzentriert. Geräte für die Garten und Landschaftspflege hatten wir von Anfang an auch im Angebot.

Wer sind Ihre Kunden?
Wir zählen viele Städte und Gemeinden entlang der Rheintalschiene zu unseren Kunden. Auch Freiburg gehört dazu. Hausmeisterdienste, Reinigungsunternehmen und medizinische Einrichtungen wie die Uniklinik Freiburg finden bei uns Reinigungsmaschinen und -mittel. Landschaftsgärtner und Friedhöfe kommen wegen der Forst- und Gartentechnik.

Sie haben sehr unterschiedliche Produkte für die Reinigung und Pflege von Straße, Haus und Garten. Was sind Ihre Bestseller?
Bei der Reinigungstechnik sind handgeführte Nassreinigungsautomaten und Kehrmaschinen sehr gefragt. Im Gartenbereich sind es von März bis September eindeutig die Rasenroboter.

Kundenservice wird bei Ihnen groß geschrieben. Warum?
Wenn man keinen guten Service bietet, verkauft man keine zweite Maschine. Ein Kunde, der nach vielen Jahren eine neue Maschine braucht, kommt nur wieder, wenn er mit der Betreuung zufrieden war.

Sie bieten auch Schulungen für den Umgang und die Wartung Ihrer Maschinen an. Haben Sie dieses Angebot auf Nachfrage der Kunden gestartet?
Nicht nur. Ich wollte das schon lange anbieten, hatte aber im alten Betrieb einfach nicht genug Platz. In unserem großen Neubau auf dem Güterbahnhofareal in Freiburg, den wir Anfang 2019 bezogen haben, habe ich einen Raum für Service- und Verkaufsschulungen mit eingeplant. Jetzt können wir Seminare für unsere Mitarbeiter und Kunden anbieten. Auch externe Firmen wie Reinigungsmittelhersteller schulen dort ihre Kunden in der richtigen Anwendung der Reinigungsmittel. Landschaftsgärtner kommen ebenfalls gerne zu uns.

Ist der Bedarf groß?
Ja. Gerade bei Reinigungsfirmen, die einen starken Personalwechsel und viele Mitarbeiter haben, die nicht gut Deutsch sprechen. Sie brauchen vermehrt Unterstützung bei der Bedienung der Maschinen. Kleine Bedienungsfehler und eine nachlässige Wartung führen zu Fehlermeldungen oder gar zu einem Maschinenschaden. Das ist für unsere Kunden natürlich ärgerlich. Wir schicken dann unseren Techniker, um den Fehler zu beheben und die Maschine zu reparieren. Je besser die Mitarbeiter und auch die Objekt- und Bereichsleiter geschult sind, umso weniger Störungen und Fehler gibt es.

Man kann bei Ihnen überraschenderweise auch E-Bikes kaufen. Wie kam es dazu?
Ja, das ist ganz neu. Wir arbeiten seit über 20 Jahren mit der Firma Husqvarna zusammen, die Rasenmäher und Garten- sowie Forstgeräte herstellt. Wir bieten seit Kurzem auch ihre E-Mountainbikes, E-Cross-Bikes und E-Tourenräder an. Ganz ohne Werbung haben wir fast 30 Stück an Kunden verkauft, die per Zufall bei uns die E-Bikes entdeckt haben. Das ist ein guter Anfang. Wir wollen diesen Bereich Stück für Stück ausbauen.

Fahren Sie auch eines?
Ja, ich fahre am Wochenende damit gerne raus in die Natur. Da kann ich gut abschalten.

Haben Sie noch ein Produkt aus ihrem Sortiment zu Hause?
Ich wohne hier im Gebäude. Habe also immer alles zur Hand (lacht). Den Garten habe ich so angelegt, dass er komplett von einem Rasenroboter gemäht werden kann. Das spart viel Arbeit und der Rasen ist perfekt.

Wo sehen Sie für sich die Herausforderungen in den nächsten Jahren?
Seit Corona ist das Thema Digitalisierung und Online-Handel noch wichtiger geworden. Wir wollen im Internet präsenter sein und haben einen großen Webshop aufgebaut. Dort können sich Kunden informieren und einen Kauf abschließen. Da uns eine gute Einweisung sehr wichtig ist, muss der Kunde sein Gerät bei uns in Freiburg oder Villingen abholen. So können wir ihm die Maschine ausführlich erklären und er kann sie betriebsbereit mit nach Hause nehmen. Bei großen Bestellmengen liefern wir natürlich. Wir suchen übers Internet nur regionale Kunden, sonst funktioniert unsere Idee der Kundenbetreuung nicht mehr.
Sie wollen mehr über die Reiko-Gruppe erfahren? Dann klicken Sie sich hier in die Welt der Reinigungs- und Kommunalmaschinen.

Dossier: Reiko-Gruppe

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel