Einfach zum Knuddeln

Ob Hund, Schaf oder Dino, Stofftiere sind prima Spielkameraden, Beschützer und Tröster.  

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Zwei lange Schlappohren, vier Pfoten und ganz viel Fell – das ist Schlappe Foto: Wolfgang Grabherr
Sie heißen Schlappe, Wolfi oder Clooney, sind knautschig und wohnen in Betten oder auf Bücherregalen. Die Rede ist von Kuscheltieren. Jedes Kind hat hierzulande eins und jedes Kind knuddelt es. Warum aber ist das so? Und sind Plüschtiere tatsächlich nur etwas für

Kinder?


Nein, ein Leben ohne ihre Kuschelwuschelfreunde wollen sich die vielen Viertklässler der Thaddäus-Rinderle-Schule in Staufen nicht vorstellen. Der zehnjährige Alvin zum Beispiel erzählt von seinem Bär, der schon sein ganzes Leben bei ihm ist. "Mit ihm fühle ich mich immer so wohl", sagt er. "So beschützt." Und die zehnjährige Mha Angel erzählt von ihrem pinkfarbenen Stoffhund Fluffi, für den sie in ihrer Spielküche früher gerne mal einen Kaffee zubereitet habe. "Und ging es zum Zahnarzt, dann nur mit Fluffi im Arm." Die Angst war dann nicht mehr so groß.

Lucy, ebenfalls zehn Jahre alt, berichtet von ihrem Hundi, klar einem Stoffhund, der erst ihrer Schwester gehört hat, jetzt aber ihrer ist. "13 Jahre ist er schon alt", sagt die Viertklässlerin. Sein Fell sei abgewetzt, außerdem fehle ihm ein Auge. Egal. Lucy mag ihn trotzdem. Sie berichtet auch, wie Hundi sein Auge verloren hat: "Wir haben einen Kissenbezug an seine Pfoten gebunden, damit er Fallschirmspringen kann." Beim Sturz aus dem Fenster ist es dann passiert.

Kinder und Kuscheltiere gehören zusammen. Oder wie Jannis aus der Thaddäus-Rinderle-Schule sagt: "Katzen brauchen Kratzbäume und Kinder brauchen Kuscheltiere." Klare Sache. Franz-Michael Schlager, ein Arzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Freiburg, weiß um die enge Beziehung zwischen Kindern und ihren schlappohrigen Freunden. "Viele Kinder entwickeln schon als Baby oder Kleinkind ganz viel Nähe zu einem Stofftier oder Kuscheltuch." Sie stecken es in den Mund, spielen damit und schleppen es immer und überall mit sich herum. Und obwohl es noch andere Stofftiere im Kinderzimmer gebe, sei dieses eine besonders wichtig. Weil es sich anfühlt, wie es sich anfühlt und weil es riecht, wie es riecht. "Kinder genießen es richtig, ihr Stofftier zu knuddeln. Und mit ein bisschen Fantasie wird es lebendig." Das Kind spricht mit ihm, versorgt es und hält zusammen mit ihm, auch mal Gefühle wie Einsamkeit oder Enttäuschung aus. Vor allem aber lernt es Zärtlichkeit.

Irgendwann braucht es dann kein plüschiges Etwas mehr zum Einschlafen – meistens jedenfalls: Denn wie eine Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK herausgefunden hat, verreist jeder siebte Erwachsene nur zusammen mit seinem Kuscheltier. Fast jede fünfte Frau will demnach nicht auf ihr Schmusetier verzichten, bei den Männern ist es jeder neunte. Nicht nur Kinder hängen an ihrem Teddy.
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