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"Emotionale Produkte"

  • Fr, 18. Dezember 2020
    Schülertexte

ZISCHUP-INTERVIEW mit Dominik Hahl von der Wohnpark-Verkaufsleitung über Hygieneregeln.

Dominik Hahl   | Foto: Wohnpark Binzen
Dominik Hahl Foto: Wohnpark Binzen

Abstand, Masken, Spuckschutz – ohne ging es in den vergangenen Wochen im Handel nicht. Auch der Wohnpark Binzen hat die Corona-Vorgaben des Landes Baden-Württemberg umgesetzt. Dominik Hahl, Mitglied der Verkaufsleitung des Möbelgeschäfts, erzählt, wie dort auf das Virus reagiert wurde, um Kunden und Angestellte bestmöglich zu schützen. Das Interview führten Beyza Cölkusu und Celine Krüger aus der Klasse 8b der Freien Evangelischen Schule in Lörrach.

Zischup: Gibt es im Wohnpark Binzen wegen des Coronavirus viele neue Regelungen für die Menschen, die dort arbeiten?
Hahl: Aufgrund der Lage rund um Corona haben auch wir natürlich ein besonderes Hygienekonzept für unsere Mitarbeiter und Kunden entwickelt. Es gelten grundsätzlich die üblichen Abstandsregeln, Schutzmasken sind im gesamten Haus zu tragen und Desinfektionsspender stehen in einer großen Anzahl zur Verfügung. Ebenfalls haben wir unsere Beraterplätze modifiziert und können aufgrund eines Spuckschutzes weiterhin Beratungen vornehmen, ohne den persönlichen Draht zu unseren Kunden zu verlieren. Und im Kassenbereich werden unsere Kunden und Angestellten ebenfalls durch Spuckschutzvorrichtungen geschützt.
Zischup: Und wie müssen sich Ihre Kunden im Wohnpark verhalten? Gibt es besondere Vorgaben?
Hahl: Die allgemeinen Hygienevorgaben der Bundesregierung gelten natürlich auch bei uns und werden ohne Ausnahme umgesetzt. Aufgrund unserer Größe haben wir glücklicherweise den Vorteil, dass ein Einkaufsbummel ohne Gedränge durchgeführt werden kann. Gleichzeitig setzen wir auf die Eigenverantwortung unserer Kunden. Es freut uns sehr, dass wir hier auf Verständnis stoßen.
Zischup: Halten sich die Kunden an die Regeln?
Hahl: In den Anfangszeiten war die Mundschutzpflicht sicherlich für uns alle eine Umstellung. Zudem waren die Regelungen in Deutschland, in der Schweiz und in Frankreich nicht einheitlich, was zu der ein oder anderen Verwirrung geführt hat. Inzwischen sind Hygienekonzepte in sämtlichen Einzelhandelsläden etabliert und es ist Routine eingekehrt.
Zischup: Mussten schon mal Kunden des Gebäudes verwiesen werden, weil sie sich im Wohnpark nicht an die Regeln gehalten haben?
Hahl: Das waren absolute Ausnahmen. Im Normalfall halten sich alle Kunden sehr gut an die Vorschriften und begrüßen unsere Maßnahmen. Das erleichtert das Miteinander ungemein.
Zischup: Desinfizieren Sie auch die Möbel? Und dürfen die Kunden diese überhaupt anfassen?
Hahl: Möbel desinfizieren ist grundsätzlich schwer realisierbar. Das starke Desinfektionsmittel würde bei einigen Möbeln massive Schäden verursachen. Aufgrund von besonderen Beschichtungen können Arbeitsplätze und Kassenbereiche nach jedem Kundenbesuch und auch zwischendurch desinfiziert werden.
Zischup: Haben Sie durch die Corona-Krise mehr oder weniger Kunden als sonst?
Hahl: Der Lockdown im vergangenen Frühjahr war auch für unseren Betrieb eine große Herausforderung. Möbel sind emotionale Produkte, die man testen und fühlen möchte. Wir mussten daher für viele Wochen unseren Betrieb nahezu komplett einstellen, durch die Grenzschließungen zur Schweiz und Frankreich litten wir noch etwas länger unter Umsatzeinbußen. Zwischenzeitlich hatten wir die Möglichkeit, unser Haus auf 800 Quadratmetern zu öffnen und einen reduzierten Teil unserer Ausstellung zu zeigen. Als endlich die gesamte Ladenfläche zur Öffnung freigegeben wurde, hatten wir in unserem Haus eine überdurchschnittlich starke Frequenz. Viele Menschen haben sich in der Zeit des Lockdowns mit Inneneinrichtung beschäftigt und das Ziel entwickelt, die eigenen vier Wände noch schöner zu gestalten. Zudem gab es kaum eine Möglichkeit, in den Urlaub zu fahren. Davon haben wir profitieren können.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 18. Dezember 2020: PDF-Version herunterladen

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