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Freizeitsport im Lockdown

Es fehlt das Miteinander

Miron Häußler, Klasse 9.1, Walter-Eucken-Gymnasium,

Von Miron Häußler, Klasse 9.1, Walter-Eucken-Gymnasium, (Freiburg)

Mo, 28. Juni 2021 um 13:28 Uhr

Schülertexte

Im Frühjahr 2021 war es fast ein Ding der Unmöglichkeit, zusammen zu sporteln. Miron Häußler, Schüler der Klasse 9.1 des Walter-Eucken-Gymnasiums in Freiburg, über Freizeitsport in Pandemiezeiten

Joggen in Pandemiezeiten  | Foto: Georg Wendt (dpa)
Joggen in Pandemiezeiten Foto: Georg Wendt (dpa)
Mit dem Lockdown kamen auch plötzlich neue Regeln bezüglich des Freizeitsports. Konnte man sich vorher noch treffen, wann, wo und mit wem man wollte, ist das alles heute leider nicht mehr so möglich. Aufgrund der Corona-Verordnung durfte man sich auch über zwei Monate nur noch bis acht Uhr abends draußen treffen. Und es musste im öffentlich Raum ein Mindestabstand zu anderen Personen von 1,5 Metern eingehalten werden. Das Ausüben von vielen Sportarten wurde dadurch natürlich erheblich erschwert und sogar verhindert. Außerdem durfte man sich nur mit einer weiteren Person eines anderen Haushaltes treffen. Der Betrieb von Sportstätten war mit einigen Ausnahmen, wie der Nutzung für den Freizeitsport alleine, zu zweit oder mit den Angehörigen des eigenen Haushaltes, untersagt. Es stellt sich also die Frage, was unter diesen Bedingungen überhaupt noch möglich ist?

Für Mannschaftssportarten wird es ganz eng. Es sei denn, die Mannschaft besteht nur aus Angehörigen des eigenen Haushaltes. Dies trifft sicherlich in den wenigsten Fällen zu, weshalb gerade im Mannschaftssport ein nahezu kompletter Stillstand eingetreten ist. Bei Einzelsportarten ist schon mehr möglich, solange man diese alleine oder zu zweit ausführt. Dabei muss aber auch trotzdem der Mindestabstand eingehalten werden. Wenn also zwei Freunde miteinander joggen gehen und dabei den Mindestabstand einhalten, ist das okay. Interessant wird es dann, wenn sich mehrere Gruppen von Joggern auf der gleichen Strecke befinden, die sich einander persönlich kennen. Ob dies erlaubt ist oder nicht, lässt sich aus der Corona-Verordnung Baden-Württembergs nicht klar entnehmen. Es ist wohl die Frage, ob es sich dabei um eine geplante beziehungsweise verabredeten Gruppenaktivität handelt. In der Praxis konnte man deshalb mehrfach beobachten, dass sich eine eigentlich einheitliche Gruppe plötzlich in mehrere Kleingruppen aufteilte, die ganz zufällig voreinander herliefen.

Es gibt also viele Regeln zu beachten, die das Sportleben und damit die Hauptfreizeitgestaltung vieler Jugendlicher erschweren. Dies führt dazu, dass unter anderem viele Sportvereine auf Online-Training ausweichen mussten, oder, wenn es möglich ist, einen Trainingsplan zur Verfügung stellen, mit dem jeder für sich selber Sport machen kann. Obwohl viele Vereine sich in dieser Hinsicht sehr viel Mühe geben, ist es natürlich nicht dasselbe wie davor. Es fehlt das Miteinander! Man verliert natürlich schneller die Motivation, wenn man nur für sich selber Liegestütze macht, als wenn man es in einer Gruppe machen kann. Auch ist es langweilig, wenn man alleine zuhause eine Technikübung mit einem Ball gegen die Wand macht. Dies führt dazu, dass auch viele Leute mit dem Sportmachen aufhören, was eigentlich sehr schade ist. Durchhaltevermögen ist in dieser Zeit also besonders gefragt. Hoffentlich wird es bald wieder möglich, mit seinen Freunden und Team Mitgliedern normal zu trainieren.

Ressort: Schülertexte

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