"Es ist ein schönes Gefühl, Menschen in Not zu helfen"

ZISCH-INTERVIEW mit Oberbrandmeister Thomas Salb von der Berufsfeuerwehr Freiburg über seine Einsätze und seine Kollegen.  

Zu den Kommentaren
Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Zum Einsatz bereit stehen die Feuerweh...alle der Hauptfeuerwache in Freiburg.   | Foto: Seeger
Zum Einsatz bereit stehen die Feuerwehrfahrzeuge in der Halle der Hauptfeuerwache in Freiburg. Foto: Seeger

Zisch-Reporter Louis Salb aus der Klasse 4b der Schneeburgschule in Freiburg hat ein Interview mit seinem Vater Thomas Salb geführt. Der 41-Jährige ist Oberbrandmeister bei der Berufsfeuerwehr Freiburg.

Zisch: Warum hast du dich für den Beruf des Feuerwehrmannes entschieden?
Salb: Schon als Kind war ich mit Begeisterung bei der Jugendfeuerwehr dabei und anschließend bei der freiwilligen Feuerwehr tätig. Irgendwie scheint es auch in den Genen unserer Familie zu liegen, denn mein Vater und mein Bruder üben diesen Beruf ebenfalls aus beziehungsweise haben ihn ausgeübt.
Zisch: Wie lange arbeitest du schon bei der Feuerwehr?
Salb: Beruflich seit April 2003, freiwillig schon viel länger.
Zisch: Was ist das für ein Gefühl, Menschen zu retten?
Salb: Es ist ein schönes Gefühl, Menschen in einer Notlage zu helfen. Es ist ein sehr erfüllendes Gefühl, wenn man weiß, dass man mit seiner Arbeit Gutes und Hilfreiches tun kann. Außerdem freut es mich immer total, wie dankbar die Menschen nach der Rettung uns gegenüber sind. Manchmal kommt es natürlich aber auch vor, dass die Einsätze nicht gut ausgehen, das ist für uns Feuerwehrleute dann natürlich weniger schön.
Zisch: Wie viele Einsätze hast du so und wie lange dauern diese?
Salb: Die Feuerwehr Freiburg, also wir Berufsfeuerwehrleute und die Freiwilligen, haben rund 2800 Einsätze im Jahr. Aber ich kann nicht genau sagen, wie lange die Einsätze dauern. Ein Vollbrand eines Hauses kann bis zu einem Tag dauern, eine Taube retten oder eine Katze vom Baum holen dauert dagegen nur eine Stunde. Also weiß man vor dem Einsatz nie genau, wie lange es dauern wird, weil es immer auf die örtliche Gegebenheit ankommt und darauf, was passiert ist.
Zisch: Wie viele Menschen hast du schon gerettet?
Salb: Oh je, das ist wirklich schwer zu beantworten. Es waren schon sehr viele, seit ich dabei bin, und es waren auch die unterschiedlichsten Situationen, in denen sich die Personen befunden haben. Letztes Jahr wurden von der Feuerwehr rund 425 Menschen aus Brandgefahren und Notlagen gerettet und zirka 225 Tiere.
Zisch: Wie viele Feuerwehrleute arbeiten in Freiburg?
Salb: Bei der Berufsfeuerwehr rund 100 in drei Schichten. Wir besetzen dann je nach Einsatzlage den Lösch-, Rüst- und Gefahrenstoffzug und auch Sonderfahrzeuge. Neben der Berufsfeuerwehr gibt es dann noch rund 500 freiwillige Feuerwehrleute in 18 Abteilungen.
Zisch: Macht dir deine Arbeit Spaß?
Salb: Klar. Sie ist interessant und abwechslungsreich. Auch die Kameradschaft und die Teamarbeit sind bei uns ganz wichtig. Wir sind an den Wochenenden viele Stunden zusammen. Die Kameraden sind fast wie eine zweite Familie. Und das ist auch wichtig, denn bei den Einsätzen muss man sich zu 100 Prozent auf die Kollegen verlassen können.

PDF-Version herunterladen Fehler melden

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel