"Es ist etwas wahnsinnig Nacktes"
BZ-INTERVIEW: Die Schweizer Vokalistin Erika Stucky zu ihrem Programm "Stucky plays Stucks", das sie im Burghof uraufführt.
Ihr Instrument ist die Stimme. Erika Stucky scattet und schreit, schnattert, singt und gehört zur kleinen Riege von Schweizer Sängerinnen und Sängern, die das Jodeln vom Makel der Volkskultur befreit haben. Ihre Auftritte sind von unbekümmerter Originalität und gespickt mit skurrilen Einlagen. Nun geht Vokalistin, die ihre Programme seit Jahren im Trio zelebriert, begleitet meist nur von Posaune und Tuba, mit eigenen Stücken auf Tour. Michael Baas hat vor der Weltpremiere mit ihr über "Stucky plays Stucky" gesprochen.
BZ: Frau Stucky, Sie sind die unerkannte Queen des Covers. In "Bubbles and Bangs" etwa haben Sie Ohrwürmer, die an öffentlichen Orten, in Flughäfen, Hotelbars oder Taxis ins Ohr träufeln, veredelt. Was reizt Sie am Covern?Stucky: Das Cover spielt mit den Köpfen. Die Leute machen sich den Song selber und rufen alte Erinnerungen ab: "A Whiter Shade of Pale" das war mein erster Zungenkuss oder so. Bei manchen macht es Aha, das kenne ich mit Streichern. Oder viele finden es lustig, ein Stück so abgespeckt oder roh zu hören. Covers machen spannende ...