Es menschelt im Tierreich
NATUR-DOKU: "Ailos Reise".
Das war es dann aber auch mit schwierigen Momenten der kindgerechten Tier-Schau. Selbst erbarmungslose Raubtiere werden wenig bedrohlich präsentiert, witzige Hermeline übernehmen den Part des Säbelzahn-Eichhörnchens Scrat aus "Ice Age", bedrohliche Schnee-Eulen müssen im Gegensatz zu Harry Potter-Exemplaren auch mal essen und die Rolle der Bösewichte spielen Wölfe. Das prädestiniert den Film für die Kleinen, den Älteren bleiben schöne Naturaufnahmen, falls sie das Dauergequassel ausblenden können. Wie man überhaupt bei dem dauernden Krach des Orchesters Tiere in Ruhe beobachten konnte, bleibt ein großes Rätsel nicht nur dieses Naturfilms.
Allerdings wählt der von Anke Engelke ohne Engelke-Kapriolen gesprochene Text ganz eigene Töne: Er vermischt spontane Poesie, große Lebensbetrachtungen und simple Erklärungen. "Ailos Reise" beeindruckt mit seinen Bildern und schadet Kindern sicher nicht. Ein paar weniger Disney-hafte Tiere sollten später im Biologie-Unterricht aber schon noch dazukommen.
"Ailos Reise" (Regie: Guillaume Maidatchevsky) läuft flächendeckend. Ab 0.