"Es muss gehandelt werden"

BZ-SERIE KLIMASCHUTZ VOR ORT (1): Der Imker, Winzer und ehemalige Biologielehrer Walter Mutschler über Artenschutz.
. Was bedeutet Klimaschutz vor Ort? Dieser Frage sind Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Kenzingen in den vergangenen Monaten nachgegangen und haben ihre Recherchen in Zusammenarbeit mit der Badischen Zeitung in einer zehnteiligen Serie zusammengetragen. Im ersten Teil erklärt der pensionierte Biologielehrer, Hobby-Winzer und Imker Walter Mutschler, was er von Volksbegehren "Rettet die Bienen" hält.
Mutschler: Im Prinzip haben die Initiatoren ja recht. Das Insektensterben kann man nicht leugnen und es muss gehandelt werden. Mich, und alle die mit Landwirtschaft verbunden sind, störte, dass die Verhältnisse so dargestellt werden, als wäre die konventionelle Landwirtschaft der einzige Verursacher. Sie trägt sicher zu dem Problem bei, aber es gibt auch andere Faktoren: den Verkehr, die Umweltverschmutzung, die Klimaveränderung. Des Weiteren waren Forderungen unrealistisch – zum Beispiel 50 Prozent Ökolandbau, 100 Prozent auf Landesflächen bis 2035. Aktuell können Verbraucher alles an Nahrungsmitteln "Bio" kaufen. Doch wie viele nutzen dies? ...