"Familie ist noch in Syrien"

Ein junger Flüchtling wünscht sich, irgendwann wieder zurück in seine Heimat gehen zu können.  

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Der Krieg zwingt viele Syrer dazu, ihre Heimat zu verlassen.   | Foto: dpa
Der Krieg zwingt viele Syrer dazu, ihre Heimat zu verlassen. Foto: dpa

Der 20-jährige Ibrahim K.* ist vor drei Jahren mit seinem Vater aus Syrien, wo immer noch Krieg herrscht, geflohen. Von der Türkei bis nach Griechenland sind sie mit anderen Flüchtlingen gereist. Bis nach Deutschland mussten sie zu Fuß gehen. Die Mutter, zwei Schwestern und ein Bruder leben noch in Nordsyrien. Michel Piotraschke aus der Klasse 9c des Freiburger Droste-Hülshoff-Gymnasiums hat Ibrahim* zu seinem Neuanfang in Deutchland befragt.

Natürlich hoffen Vater und Sohn, dass die Verwandten bald nachkommen. Doch erst wenn der Vater eine Aufenthaltsgenehmigung bekommt, darf der Rest der Familie nach Deutschland einreisen. Zuerst haben Ibrahim* und sein Vater in der BEA, der bedarfsorientierten Erstaufnahmestelle, in der Lörracherstraße in Freiburg mit 36 weiteren Geflohenen gewohnt. Jetzt leben sie in Freiburg-Herdern in der Jacobistraße.

Inzwischen sind die beiden schon ein Jahr in Deutschland und beherrschen die deutsche Sprache gut, die Ibrahim* in der Uni lernt. In seiner Heimatstadt hat er Maschinenbau studiert und als Journalist gearbeitet. Hier in Deutschland möchte er Informatik studieren. "Wenn sich die Situation in Syrien gebessert hat, will ich auf jeden Fall zurück in meine Heimat!", berichtet Ibrahim*. Aber um sich an die deutsche Kultur zu gewöhnen, braucht er noch Zeit. "In Syrien legen die Menschen nicht so viel wert auf Pünktlichkeit und Genauigkeit wie in Deutschland. Die Leute sind hier strenger. In Syrien spielt das Familienleben und der Familienzusammenhalt eine größere Rolle, man isst und spielt zusammen", sagt er. Am meisten vermisst Ibrahim* seine Familie.
* Name geändert

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