Theater
"Frankenstein" mit Riesenpuppe am Theater in Basel

Gefühlsoper, Filmmelodram, schaurig-schönes Erzähltheater: "Frankenstein" am Theater Basel.
In Mary Shelleys Roman "Frankenstein" hat das Monster, das der Genfer Naturforscher Victor Frankenstein aus Leichenteilen zusammenflickt, allen Grund, mit seinem "vermaledeiten Schöpfer" zu hadern. Im Theater Basel gibt es in dieser Hinsicht nichts zu klagen: Die von Marius Kob entworfene Riesenpuppe ist die mit Abstand eindrucksvollste Erfindung eines an Erfindungen und Bildern reichen "Frankenstein"-Abends.
Zweieinhalb Meter groß, aus durchsichtigen Gazeschleiern zusammengenäht, schaut uns das Wesen aus wässrigen Kulleraugen so schaurig-traurig an, wie es der 19-jährigen Shelley 1816 in ihren opiumumnebelten Alpträumen erschienen war. Der Kopf ist ein mumifizierter Totenschädel, der Leib ein wildes Durcheinander aus mechanischen Prothesen und organischer Materie, ...
Zweieinhalb Meter groß, aus durchsichtigen Gazeschleiern zusammengenäht, schaut uns das Wesen aus wässrigen Kulleraugen so schaurig-traurig an, wie es der 19-jährigen Shelley 1816 in ihren opiumumnebelten Alpträumen erschienen war. Der Kopf ist ein mumifizierter Totenschädel, der Leib ein wildes Durcheinander aus mechanischen Prothesen und organischer Materie, ...