Früh raus, dann 70 Minuten in Bus und Bahn

Um pünktlich zur ersten Unterrichtsstunde zu kommen, ist Zischup-Reporterin Celine-Marie Ciupek lange unterwegs.  

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In so einem Schulbus kann es mitunter ganz schön eng werden.   | Foto: dpa
In so einem Schulbus kann es mitunter ganz schön eng werden. Foto: dpa
Ich wohne in Gutach-Bleibach, darum beginnt mein Schulweg an fünf Tagen die Woche schon sehr früh. Um 6.25 Uhr gehe ich aus dem Haus. Es ist noch dunkel, kalt, und keiner ist draußen unterwegs. Ich brauche von mir bis zur Bushaltestelle fünf Minuten, dann muss ich in der Kälte mit noch ein paar anderen Leuten, die ich nicht kenne, warten, bis der Bus endlich kommt.

Normalerweise ist er um 6.30 Uhr da, aber oft ist er nicht pünktlich. Er ist noch leer, ich steige ein, zeige dem Busfahrer meine Regiokarte, sage freundlich "Guten Morgen" und setze mich an meinem Platz. Es sind immer die selben Leute drin. Jeder hat seinen "eigenen" Platz, ich auch. In dem Bus ist es immer kalt, ich weiß nicht warum, aber es ist einfach immer kalt.

Jeder Fahrgast, der im Bus sitzt, macht was anderes, manche schlafen mit der Kapuze über dem Kopf, andere schlafen und hören dazu noch Musik, wiederum andere schreiben auf ihren Smartphones oder schauen einfach nur aus dem Fenster, aber reden tut fast keiner. Dazu ist es zu früh. Ich persönlich schlafe im Bus oder höre Musik.

Der Bus fährt durch Gutach, weil die Brücke bei der Tankstelle zurzeit neu gemacht wird, dann durch Kollnau über das sogenannte "Ebertle" nach Waldkirch-Bahnhof. Dort angekommen, steige ich aus und gehe zum Gleis. Ich setze mich auf eine Bank und höre Musik, bis der Zug kommt. Alle Leute sind inzwischen verteilt, die einen sind im Bäcker und essen, die anderen rauchen und wiederum andere schauen einfach nur durch die Gegend.
Ich finde es witzig, wenn einer von der Bank aufsteht, und alle anderen auch schon aufstehen, weil sie denken, dass der Zug kommt.

Wenn der Zug da ist, drängeln sich alle Schülerinnen und Schüler ganz schnell rein. Ich und eine Freundin fahren zusammen nach Denzlingen und steigen dann dort aus. Wir treffen dort dann noch ein paar andere Freunde und gehen weiter zur Bushaltestelle. Von dort bringt uns ein anderer Bus dann endlich zur Schule. Ich muss sagen, dass im Herbst und im Winter dieser Bus auf meinem Schulweg der einzige Ort ist, an dem ich nicht friere. In seinem Inneren ist es so richtig schön warm. Nach 70 Minuten Warte- und Fahrzeit komme ich in meiner Schule, der Alemannenschule in Denzlingen, endlich, endlich an.

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