Sonderpädagogik
Für "besondere" Kinder sind zu wenige Lehrkräfte da
Miriam Guillet (Gundelfingen)
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Alle Kinder haben ein Recht auf Bildung! Alle? Nun ja, an sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) im Land gilt dieses Recht offenbar nur zu 88 Prozent. So sieht es der Haushaltsplan des Landes vor. Nur so viel Lehrerversorgung an SBBZ ist überhaupt vorgesehen. Dass an manchen Orten nicht einmal 60 Prozent des Unterrichts für Kinder mit sonderpädagogischem Bildungsbedarf stattfinden, ist für mich als Mutter eines Kindes mit Behinderung ein Skandal. Dabei sind unvorhersehbare Unterrichtsausfälle durch Lebensereignisse oder Krankheitsfälle bei den Lehrkräften noch gar nicht mitgezählt, diese kommen noch obendrauf. So weit sind wir also mit dem gleichen Recht auf Bildung für alle: Für "besondere" Kinder sind zu wenige Lehrkräfte da. Offensichtlich wird das sehenden Auges so bleiben, denn die von Seiten der Politik anvisierten Maßnahmen sind ausgesprochen spärlich. Wie kann das sein? Ich weiß: Wir Eltern von Kindern in SBBZ sind leise. Viel zu leise. Weil wir schlecht vernetzt sind. Weil uns die Zeit und Kraft fehlt. Weil wir mit 24 Stunden Pflege, Kämpfen um Hilfsmittelversorgung und Teilhabe oder auch beständiger Sorge um die Gesundheit unserer Kinder mehr als gefordert sind. Wieder einmal scheint das Recht des Stärkeren zu gelten. Dabei möchte ich gerne in einer Gesellschaft leben, in der wirklich gilt: Alle Kinder haben ein Recht auf Bildung. Und zwar zu 100 Prozent.
Miriam Guillet, Gundelfingen