Ganz schön gruselig

Die Bannerwache der Pfadis.  

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Benicio im Pfadfinderhemd  | Foto: Privat
Benicio im Pfadfinderhemd Foto: Privat
Ich bin Wölfling bei den Pfadfindern in Lörrach-Stetten. Wölflinge sind die Kleinsten im Stamm. Am ersten Samstag in den Sommerferien sind wir mit dem ganzen Stamm, also allen Gruppen, mit dem Reisebus nach Frankreich zum Stammeslager gefahren. Nur die Rover, 15- bis 20-jährige Jugendliche, waren nicht dabei. Wir waren anderthalb Stunden lang unterwegs.

Als wir angekommen sind, mussten wir mit unseren Rucksäcken und Taschen aussteigen und zirka 500 Meter zum Lagerplatz laufen. Der Lagerplatz war eine umzäunte Pferdekoppel, umgeben von einem Wald und einem Fluss. Der Fluss war ungefähr so breit wie die Wiese in Lörrach.

Das Küchenzelt war schon aufgebaut. Es gab drei Zelte für die Wölflinge, vier für die Jupfis (9- bis 13-Jährige) und vier für die Pfadis. Als alle fertig waren, gab es Mittagessen. Die Jupfis haben sich einen Ofen und eine Sitzfläche aus Holz gebaut. Drei Pfadis haben einen Donnerbalken – so nennt man das WC – für das ganze Lager gebaut. Die Wölflinge haben ein Regal aus Holz gebaut.

Geduscht haben wir in einer Tränke oder im Fluss. Wir haben viele Geländespiele gemacht, Lieder am Lagerfeuer gesungen und wir sind fünf Kilometer zu einem Badesee gewandert.

Bannerwache, also das Bewachen von unserem Lagerbanner, mussten wir nachts auch halten, von 22 Uhr abends bis Mitternacht! Das war ganz schön gruselig. Aber ich bin nicht eingeschlafen.

An einem Abend in der zweiten Woche kam plötzlich ein starkes Gewitter mit Hagel. Die Hagelkörner waren so groß, dass beide Zelte von den Jupfis Löcher bekamen. Darum musste das Lager evakuiert werden. Wir waren gerade im Gemeinschaftszelt der Wöflinge, als plötzlich ganz kleine Bäche durchs Zelt geflossen kamen. Die Leiter haben schnell alle Sachen in Kisten gepackt und uns mit den Transportern zu einer Turnhalle gebracht, wo wir zwei Nächte lang geschlafen haben.
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