Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2018 I

Gespensterjagt auf Schloss Birkenhof

Von Meike Nudischer, Klasse 4, Alemannenschule, Mengen

Mo, 26. Mär 2018, 14:28 Uhr
Schreibwettbewerb

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Es war spät abends und die Zwillinge Leonie und Lena konnten nicht einschlafen. Deswegen wollten sie noch einmal zu ihren Eltern reinschauen. Die waren im Wohnzimmer und diskutierten aufgeregt. Die beiden Mädchen wollten gerade hinein, da blieben sie erschrocken stehen, denn ihre Mutter Sybille sagte gerade: "Du wirst sehen, im Schloss Birkenhof sind sie gut aufgehoben, ich war früher auch dort." Ihr Vater antwortete: "Na gut, wenn du meinst, dass das Internat besser für sie ist, dann schicken wir sie eben dort hin." Da stürmten die Zwillinge wütend herein: "Wir wollen nicht ins Internat!" Aber ihre Eltern ließen sich nicht mehr umstimmen: "Ihr werdet sehen, es wird euch dort gefallen."

In den nächsten Wochen waren Leonie und Lena sehr aufgeregt, im nächsten Schuljahr gehen sie ins Internat. Und kurz vor der Abreise bekamen sie dann doch Angst davor, auch dass sie ihre ganzen Freunde nicht mehr sehen würden. Aber ihre Mutter sagte: "Mit denen könnt ihr doch immer telefonieren und in den nächsten Ferien seht ihr sie dann wieder."

Dann war es so weit und sie fuhren alle zusammen ins Internat Schloss Birkenhof. Während ihr Vater die Koffer hineinträgt, staunen die Mädchen: "Wow, was für ein schönes Schloss!" "Ja, das Schloss ist schon über 1000 Jahre alt", meinte ihre Mutter. Als die Familie zum Direktorat ging, rannte ihnen ein Mädchen über den Weg. Es murmelte so etwas wie "’tschuldigung" und weg war es. Vor der Tür sagte ihre Mutter: "Die Direktorin, Frau Modlich, ist sehr nett, ich kenne sie noch von früher." Und wirklich erinnerte sich Frau Modlich noch gut an ihre frühere Schülerin Sybille, und sie freute sich, dass jetzt auch die Zwillinge aufs Internat kamen. "Meine Assistentin wird Lena und Leonie auf ihr Zimmer bringen und ihnen alle Aktivitäten hier zeigen", sagte sie zum Schluss.

Auf ihrem Zimmer holte Leonie erst einmal ihr Handy raus und fing an, über das Internat zu recherchieren. Dabei fand sie eine Legende über das Schloss und erzählte aufgeregt Lena davon: "Es heißt, dass hier vor vielen Jahren ein Baron gewohnt hat. Dieser Baron war sehr ungerecht zu seiner Bevölkerung. Er ließ sie foltern, wenn sie nicht ihre Steuern bezahlen konnten. Und als er starb, so steht es hier jedenfalls, kehrte er als Gespenst zurück und geistert seither hier auf dem Schloss umher." "Cool! Das heißt, hier wohnt vielleicht ein richtiges Gespenst?" fragte Lena. Die beiden Mädchen konnten vor Aufregung gar nicht schlafen und redeten noch lange über diese Legende.

Ein paar Tage später hatten sich die Zwillinge schon ganz gut eingelebt und auch schon ein paar Freundinnen gefunden. Irgendwann kamen sie auf die Idee, abends auf dem Dachboden auf Gespensterjagd zu gehen. Alle waren begeistert, nur eine neue Freundin von Lena und Leonie, Marie, war nicht so begeistert: "Wir haben doch morgen den Wettkampf gegen das Handballteam vom Internat Adlerhorst. Da sollten wir ausgeschlafen sein." Aber sie wurde von den anderen überstimmt.

Also schlichen sie abends alle zusammen heimlich auf den Dachboden. Ein Gespenst fanden sie zum Glück nicht. Aber dafür konnten Sie durch ein offenes Fenster ein Gespräch belauschen. Ein paar Spielerinnen von der Adlerhorstmannschaft, die heute schon angereist war, unterhielten sich darüber, dass sie beim Spiel am nächsten Tag schummeln wollten. Das mussten die Freundinnen natürlich der Direktorin melden, sie verrieten aber nicht, dass sie auf dem Dachboden zur Gespensterjagd waren. Frau Modlich war entsetzt über den geplanten Betrug und ging sofort zum Trainer der anderen Mannschaft, um das zu klären. Und so konnte der Wettkampf ohne Schummelei stattfinden und das Team vom Birkenhof hat verdient den Pokal gewonnen.

Durch dieses aufregende Ereignis wurden die Mädchen noch bessere Freundinnen und Lena und Leonie gefiel es inzwischen richtig gut im Internat. Aber sie freuten sich auch, als sie in den Ferien nach Hause fahren konnten.

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