Account/Login

Glück im Leben

  • Sa, 17. November 2001
    Zisch

     

Wenn zwei eine Geschichte erzählen.

Lucy Backfisch gibt sich alle erdenkliche Mühe, Schriftstellerin zu werden. Manche anderen kleinen Leser sind es schon - oder zumindest auf dem besten Wege dahin. Und manche malen die Bilder für ihre Geschichte auch noch selbst. So eine Geschichte ist die von Emmilio, dem Kater, von Julia Kiefer und Tobias Schwitalla. Sie haben diese Geschichte für Leute von 3-99 Jahren geschrieben, vor allem für Kinder ab drei Jahren zum Kennenlernen der Tiere. Und hier ist sie:

Emmilio, der Kater

Eine Sternschnuppe saust an Emmilio vorbei. Er wollte die Welt erkunden, doch als Kater war das ziemlich schwer. Deswegen wünschte er sich, ein Hirsch zu sein. Und: SCHWUPPS war es passiert.

Emmilio lebte ein Jahr lang glücklich und zufrieden als stolzer Hirsch im Schwarzwald. Eines Nachts ging er mit seinen Freunden auf einen Berg. Sie bestaunten den Nachthimmel mit seinen vielen Sternen. Da plötzlich fiel eine Sternschnuppe vom Himmel: Emmilio wünschte sich, ein Blauwal zu sein. SCHWUPPS war es passiert.

Emmilio, der Wal, lebte zweieinhalb Jahre im atlantischen Ozean. Eines Nachts, als er auftauchte, um Luft zu holen, entdeckte er eine Sternschnuppe. Er dachte: "Was soll ich mir wünschen?" Da hatte er eine tolle Idee. "Ich will ein Vogel sein", sprach er. Und: SCHWUPPS war es passiert.

Emmilio war ein toller Vogel, sowie

ein guter Vater. Er hatte inzwischen fünf Kinder (natürlich auch eine Frau). Nach zwei schönen Jahren kam eine Fee herbeigeflogen. Sie sagte: "Ich fliege nun schon seit Tagen durch die Lüfte. Unterwegs fand ich nichts zu trinken. Könnt ihr mir vielleicht etwas geben?" "Natürlich. Komm' nur hinein in unser gemütliches Nest", sagte Emmilio. Sie gaben ihr zu trinken. Als sie sich wieder erholt hatte, flog sie weiter. Doch vorher hatten Emmilio und seine

Familie noch einen Wunsch frei. Die Fee sprach: "Weil ihr so gut für mich gesorgt habt, dürft ihr euch etwas wünschen." Die Familie war sich einig. Sie hatten schon oft davon geträumt, Fische zu sein. SCHWUPPS war es passiert.

So hatten sie sich das Leben als Fische nicht vorgestellt: Eingesperrt in einem Aquarium. Emmilio

dachte an die Zeit als Kater und sah traurig zum Fenster. Da geschah etwas Wunderschönes: Eine Sternschnuppe blitzte am Himmel auf. Emmilio wünschte sich schnell, wieder ein Kater zu sein. Frau und Kinder sollten natürlich auch mitkommen.

Als die Besitzerin des Aquariums am Morgen aufwachte, war sie sehr erstaunt, weil keine Fische mehr da waren.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute als Katzen und Kater. Und wenn sie mal eine Sternschnuppe sehen, dann wünschen sie sich Glück in ihrem Leben.

Ressort: Zisch

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 17. November 2001: PDF-Version herunterladen

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel