Golf ist nicht nur ein Rentnersport
Golfsport ist nur was für Rentner und Snobs! Dieses Vorurteil gegenüber der Sportart hört man immer wieder. Doch die Zahl der Golfspieler in Deutschland steigt, darunter sind auch Jugendliche.
Ann-Kathrin Häberle, Nadia Nahdi, Klasse 8 a & Faust-Gymnasium Staufen
Mi, 23. Nov 2011, 9:55 Uhr
Schülertexte
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Im Laufe der folgenden Jahrhunderte übernahmen vor allem adlige Leute dieses Spiel der Seemänner. Sie prägten stark das Image des Golfsports. So kam es, dass in breiten Bevölkerungsschichten der Eindruck entstand, dass Golfen eine teure Sportart für reiche Menschen und Snobs sei. In Filmen oder Telenovelas wurde dieses Bild verfestigt.
Auf die Frage, was den Menschen heute spontan zum Thema Golf einfällt, äußern sich die meisten sehr negativ, das heißt, sie bestätigen das schlechte Image des Golfsportes.
Tatsache ist, dass Golf längst ein Sport für die ganze Familie geworden ist. Klaus Matthey, Jugendwart des Badischen Golfverbandes, beschreibt den Golfsport so: "Sport findet an der frischen Luft statt, und er ist ein Sport für jedes Alter. Golf ist ein mental sehr anspruchsvoller Sport, weil man sein eigener Gegner ist und sich durch Kleinigkeiten nicht aus der Ruhe bringen lassen darf. Aber auch im physischen Bereich ist der Sport sehr anspruchsvoll. Er ist zwar kein Sport, bei dem man nach kurzer Zeit ausgepowert ist, aber dennoch werden sehr viele Muskeln beansprucht. Golf ist für Kinder und Jugendliche, insbesondere Mädchen, geeignet, und er ist keinesfalls nur ein Rentnersport."
Inzwischen denken immer mehr Menschen darüber nach, zum Golfschläger zu greifen. Heute spielen in dem golfinteressierten Land USA sogar mehr als 26,7 Millionen Menschen Golf - das sind acht Prozent der Bevölkerung oder fast jeder zehnte.
Weltweit greifen laut Statistik über 60 Millionen Menschen regelmäßig zum Golfschläger. Mit etwa 600 000 Golfern liegt Deutschland in Europa hinter England und Schweden an dritter Stelle. Bei der Zahl der Golfplätze belegt die Bundesrepublik sogar den zweiten Rang, mit circa 700 Golfplätzen.
Auf die Frage, ob sich Golf zum Breitensport entwickeln sollte, antworten 63,3 Prozent der Deutschen bei einer bundesweiten Umfrage mit "bin dafür". Sogar die EU-Kommission unterstützt mit Grünlandprämien oder Direktzahlungen Golfanlagenbetreiber, weil sie die Grünlandflächen durch den Bau eines Golfplatzes erhalten.
Auch deutsche Golfer sind weltweit sehr bekannt und erfolgreich wie zum Beispiel Bernhard Langer oder Martin Kaymer, der dieses Jahr sogar schon zeitweilig auf dem ersten Platz der Weltrangliste lag.
Durch die internationalen Erfolge deutscher Golfspieler erfreut sich diese Sportart einer immer größeren Beliebtheit – auch in der Jugend. Viele Vereine fördern seit einiger Zeit systematisch Kinder und Jugendliche beim Training. Die Schulen zeigen mittlerweile gleichfalls Interesse am Golfsport. So gibt es beispielsweise an einigen Schulen in Baden-Württemberg Überlegungen, Golf als Schulsport-Arbeitsgemeinschaft einzuführen.
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