Ausbildung im Beruf

Schlüchttal-Schüler Grafenhausen und Unternehmen kommen zusammen

Christiane Seifried

Von Christiane Seifried

Do, 26. Januar 2023 um 18:00 Uhr

Grafenhausen

Der erste Berufs-Info-Tag an der Schlüchttal-Schule Grafenhausen war fruchtbar. Das Angebot von mehr als einem Dutzend Betriebe wurde von den Schülern genutzt.

Der erste Berufs-Info-Tag an der Schlüchttal-Schule Grafenhausen kann als voller Erfolg gewertet werden: Angesichts des herrschenden Fachkräftemangels präsentierten sich gleich mehr als ein Dutzend Betriebe aus Ühlingen-Birkendorf und Grafenhausen den interessierten Schülerinnen und Schülern von ihrer besten Seite. Als gemeinsames Ziel stand in den drei Klassenstufen 8 bis 10 das massive Werben um allseits begehrte Auszubildende im Mittelpunkt.

Neue Ideen gegen den Fachkräftemangel

Erstmals lief die sonst übliche Suche nach Ausbildungsplätzen andersherum. Angesichts des in allen Berufssparten herrschenden Fachkräftemangels kamen mehrere Betriebe und Unternehmen aus dem gesamten Rothauser Land auf die rund 60 Acht-, Neunt- und Zehntklässler der Schlüchttal-Schule zu und hatten alle das gleiche Ziel.

Unter der Prämisse: "Wenn wir uns nicht selbst darum kümmern, bekommen wir keine Azubis und somit auch keine Fachkräfte für morgen", zeigten sich viele auf Nachfrage der Schule gerne bereit, frühzeitig und möglichst effektiv um potentielle Arbeitskräfte zu werben.

Rektorin Rotraut Neubauer zufrieden mit dem neuen Format

Wie Rektorin Rotraut Neubauer im Gespräch mit der BZ berichtete, wollte sich die Schule von der einst messeartigen Jobbörse verabschieden, weil die dabei beteiligten Parteien nicht wirklich miteinander ins Gespräch kamen. "Oft trauten sich die Schülerinnen und Schüler nicht richtig, wenn die Eltern danebenstanden", rief sie dazu in Erinnerung. Nach einigen Überlegungen, wie man Schülerschaft und Ausbildungsbetriebe besser zusammenbringen könnte, wurden Ende vergangenen Jahres Firmen und Unternehmen in den beiden Schlüchttal-Gemeinden angeschrieben und gefragt, ob sie neben Lehrstellen auch Praktika und Ferienjobs anbieten und mit der Schule kooperieren würden.

"Wir bekamen 30 Rückmeldungen, rund 15 Betriebe signalisierten ihre Bereitschaft, sich direkt in der Schule vorstellen zu wollen."

Rotraut Neubauer
"Wir bekamen 30 Rückmeldungen, rund 15 Betriebe signalisierten ihre Bereitschaft, sich direkt in der Schule vorstellen zu wollen. Heute sind immerhin zehn verschiedene Berufssparten hier vertreten", stellte die Rektorin erfreut fest und fügte an, dass einige Firmen wie beispielsweise Auto Tröndle oder Overaasen nicht dabei sein konnten, aber gerne beim nächsten Mal teilnehmen würden.

Wie Rotraut Neubauer weiter schilderte, wurden die an der Veranstaltung teilnehmenden knapp 60 Schülerinnen und Schüler der 8., 9. und 10. Klassen in mehrere Gruppen aufgeteilt und bekamen seitens der Schule – quasi als Hilfestellung – einen Fragebogen mit Vorschlägen zur Verfügung gestellt. Die aus der Region teilnehmenden Betriebe hatten sich für ihre jeweilige Vorstellung bestens vorbereitet und teilweise schon am Vortag berufsspezifische Gerätschaften in der Schule aufgebaut.

Positive Rückmeldungen auch aus den Betrieben

Die Rektorin zeigte sich mit dem ersten Berufs-Info-Tag in Grafenhausen, den sie als neues Format bezeichnete, mehr als zufrieden. Auch seitens der Betriebe habe sie nur positive Feedbacks erhalten. Das gesamte Lehrerkollegium dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz und hofft, dass sich viele Ferienjobs, Praktika und natürlich Ausbildungsverträge ergeben werden.

Beteiligte Betriebe am Berufs-Info-Tag waren aus Grafenhausen die Bäckerei Müller, das Kaufhaus Stork, das Hotel Tannenmühle, Amann Bau, Eliquo Stulz, der Zimmereibetrieb Kostenbader, die Schreinerei Gatti und die Brauerei Rothaus. Aus Ühlingen-Birkendorf stellten sich vor das Gasthaus Posthorn, das Holzwerk Braun und die Schreinerei Gänswein. Auch der Caritas-Verband Hochrhein war dabei.