Gasversorgung

Größter Gasspeicher fast leer: "Kein Anlass zur Sorge"

In Deutschlands größtem Gasspeicher ist gerade nicht viel drin. Anders als noch 2022 sieht die Bundesregierung aber keinen Grund einzugreifen.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Deutschlands größter Gasspe...gt Bundeswirtschaftsministerin Reiche.  | Foto: Katharina Kausche/dpa
Deutschlands größter Gasspeicher Rehden ist fast leer. Er wird gerade nicht gebraucht, sagt Bundeswirtschaftsministerin Reiche. Foto: Katharina Kausche/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Berlin (dpa) - Der momentan mit zwei Prozent sehr niedrige Füllstand von Deutschlands größtem Gasspeicher im niedersächsischen Rehden ist für die Bundesregierung "kein Anlass zur Sorge". Andere Speicher habe man auf "sehr vernünftigen Füllständen", sagte Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) in Berlin. 

Auch könne man durch den Ausbau der LNG-Terminals und -Infrastruktur auf ein breites Angebot zurückgreifen. "Das ist eine gute Nachricht für die Versorgungssicherheit." Gut ein Fünftel der gesamten Speicherkapazität Deutschlands entfällt auf den Porenspeicher in Rehden. 

Grund für den niedrigen Füllstand sei eine "große Liquidität im Markt" im Norden Deutschlands, unter anderem durch die ausgebaute LNG-und Terminalinfrastruktur. Im Norden gebe es Kavernenspeicher, die schneller und einfacher zu füllen seien. Daher sei es "unwirtschaftlich, in den Speicher Rehden einzuspeichern. Er wird derzeit nicht benötigt."

Reiche: Gasspeicher zu rund 50 Prozent gefüllt, Tendenz steigend

Die Gasspeicher-Füllstände seien mit insgesamt rund 50 Prozent aktuell niedriger als in den vergangenen Jahren. Als Gründe nannte Reiche den kälteren Winter sowie "eine sehr ungewöhnliche Preisstruktur im Gasmarkt". "Anders als üblich waren die Gaspreise für Sommer teilweise höher als im Winter." Deshalb habe es zeitweise sehr geringe Anreize gegeben, Gas einzuspeichern.

"Die Speicheraktivitäten haben nun deutlich zugenommen", so Reiche. Die Tendenz sei steigend. Die für den 1. November durch die Gasspeicher-Füllstandsverordnung angestrebten Füllstände von 80 beziehungsweise 45 Prozent für bestimmte Porenspeicher seien in diesem Jahr "weiter gut erreichbar". 

"Eine staatliche Befüllung durch die Trading Hub Europe ist angesichts der insgesamt sicheren Versorgungslage nicht erforderlich", sagte die Ministerin. Trading Hub Europe (THE) ist als Gemeinschaftsunternehmen der deutschen Ferngasleitungsnetzbetreiber für die deutsche Gasmarkt-Organisation zuständig.

© dpa‍-infocom, dpa:250701‍-930‍-742205/1

Schlagworte: Katherina Reiche

Weitere Artikel