Zischup-Interview

"Grundsätzlich hat alles gut geklappt"

Das Lörracher Landratsamt platzte aus allen Nähten. Ein neues Gebäude war notwendig. Tilman Rieder vom Dezernat für Soziales und Jugend arbeitet bereits in dem Neubau. Mit ihm sprach Jacob Drexler. .  

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Tilman Rieder beim Umziehen Foto: Sophia Kaiser
Zischup: Sie arbeiten im Landratsamt Lörrach, was genau ist dort Ihre Aufgabe?
Rieder: Ich arbeite beim Landratsamt im Dezernat Fünf für Soziales und Jugend. Ich bin dort auf der einen Seite stellvertretender Dezernent und habe außerdem eine Abteilung für Planung, Steuerung und Koordination. Das heißt, wir planen Dinge wie Jugendhilfe und Eingliederungshilfe und ich selbst mache dort das Finanzcontrolling.

Zischup: Ich hörte, Sie haben ein neues Gebäude für ihre Abteilung bekommen und sind grade dabei umzuziehen. Wie lange dauerte der Bau?
Rieder: Der Bau selber dauerte ungefähr zwei Jahre, aber die Planungen haben natürlich schon viel früher begonnen. Die ersten Ideen gab es bereits vor ungefähr fünf Jahren, dann wurde das Ganze erstmal geplant und beschlossen und dann kam erst der Bagger und legte los.

Zischup: Jetzt mit dem Russland-Ukrainekonflikt und auch der Inflation schnellen die Baukosten in die Höhe und es gibt Lieferengpässe. Gab es beim Bau irgendwelche Komplikationen und wurde der Zeitplan eingehalten? Wie hoch waren die Kosten schlussendlich?
Rieder: Das Haus wird am Ende vermutlich um die 37 Millionen Euro gekostet haben und eigentlich hat alles sehr gut funktioniert. Es gab natürlich die üblichen Komplikationen, die es jetzt auch einfach wegen des Personalmangels gibt. Wir haben beim Bau des Geländes mit der Wohnbau Lörrach kooperiert, die dort nebenan Wohnraum geschaffen hat. Das hat echt gut funktioniert. Also im Großen und Ganzen hat alles sehr, sehr gut geklappt. Der Zeitplan wurde eigentlich eingehalten und der Kostenrahmen auch. Natürlich gibt es immer Nachträge und die Baukosten sind jetzt nach hinten natürlich ein bisschen in die Höhe gegangen. Eben durch die Inflation und die momentanen Entwicklungen, die man so kennt. Aber es ist eigentlich noch in einem Rahmen, der vertretbar ist.

Zischup:
Ihre Abteilung ist gerade mitten im Umzug. Gab es bis jetzt irgendwelche Schwierigkeiten?
Rieder: Dieser Umzug betrifft ja so circa 280 Mitarbeitende und an sich hat alles funktioniert. Natürlich war es so, dass der Umzugstermin schon vor drei Monaten schlussendlich fix gemacht werden mussten, da man dann eine Umzugsfirma beauftragen, die Elektrik verlegen und die IT machen musste. Man hätte jetzt natürlich auch noch etwas warten können, da noch nicht alles fertig war. Aber da der Umzugstermin stand, haben wir den Umzug jetzt gemacht. Es ist noch vieles provisorisch, es wird auch noch gewerkelt, aber grundsätzlich klappt alles und wir sind im Zeitplan.

Zischup: Das bedeutet also, dass in diesem Gebäude 280 Personen ausschließlich vom Sozial- und Jugenddezernat arbeiten?
Rieder: Genau, wir haben in diesem Dezernat insgesamt 350 Mitarbeitende, von denen ziehen ungefähr 280 um. Die restlichen Mitarbeitenden sind in Außenstellen, zum Beispiel in Rheinfelden in der Außenstelle vom sozialen Dienst oder in Schopfheim und in Weil am Rhein. Diese Menschen bleiben natürlich in den Außenstellen, alle anderen Außenstellen werden in dem neuen Gebäude zusammengezogen, da sie sich zum Großteil in Lörrach befunden haben. Das waren sechs bis sieben Gebäude, die von uns belegt waren. Jetzt sind diese alle in einem Haus.

Zischup: Manche Leute fragen sich jetzt vielleicht, wozu man solch ein Gebäude, welches ja auch nicht billig war, in der heutigen Zeit mit der Digitalisierung und Homeoffice überhaupt noch braucht. Können Sie uns das beantworten?
Rieder: Bei uns gibt es auch schon sehr stark Homeoffice. Im neuen Gebäude werden deshalb mehr Leute arbeiten, als es Plätze gibt. Es gibt also Desksharing bei uns, aber in einem verträglichen Maße. Auf der anderen Seite haben wir Kundschaft, die zu uns kommt. Denn wir betreuen auch Menschen, die Schwierigkeiten oder Probleme habe. Und da geht es eben darum, dass sie zu uns kommen müssen, für sie brauchen wir eine Anlaufstelle. Das neue Gebäude ist schlussendlich notwendig geworden, weil das Landratsamt aus allen Nähten geplatzt ist.
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