Hagel verspricht eine Politik für die "ganz normale Mitte"

Die Christdemokraten im Südwesten küren ihren Vorsitzenden Manuel Hagel zum Kandidaten für die Wahl 2026. Er erhält 94 Prozent Zuspruch der Delegierten. Hagel soll die CDU nach der Ära Kretschmann wieder an die Macht führen.  

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Baden-Württembergs CDU-Landeschef und -Fraktionschef Manuel Hagel geht als Spitzenkandidat seiner Partei in die Landtagswahl am 8. März 2026. Auf dem Parteitag der Südwest-CDU in Stuttgart erhielt er am Wochenende 272 von 290 gültigen Stimmen – das entspricht gut 94 Prozent Zustimmung. Der 37-Jährige will Nachfolger werden von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), der bei der Wahl nicht mehr antritt. Hagel könnte der jüngste Ministerpräsident der Landesgeschichte werden.

Hagel will nach eigenen Worten Politik machen für die leise bürgerliche Mitte. "Die bürgerliche Mitte ist nicht laut und schrill, sie empört sich nicht, sie ist einfach ganz normal", sagte der 37-Jährige während seiner Bewerbungsrede auf dem Parteitag. Die CDU wolle die "politische Heimat der Fleißigen" sein, der "Club der ganz normalen Leute", sagte Hagel. Hagel zollte in seiner Rede auch Kretschmann Respekt, der Maß und Mitte halte, wenn seine Partei tobe.

Auf dem Parteitag sprach Hagel von Mut, von Zuversicht, Fleiß und vom Schaffen. Der 37-Jährige kommt vom schwäbischen Land, aus Ehingen, er ist katholisch, nimmt an der Fastnacht teil und geht gern auf die Jagd. Mit dem Gendern kann er nichts anfangen, lieber besetzt er Themen wie Heimat.

Die Südwest-CDU ist der zweitgrößte Landesverband der CDU. Sie steht so geschlossen da wie lange nicht. Sie hat gute Chancen, die Grünen im Südwesten an der Regierungsspitze abzulösen, denn in einer jüngsten Umfrage liegt die CDU elf Prozentpunkte vor den Grünen. Hagel geht im Wahlkampf gegen den Ex-Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) ins Rennen.

Hagel ist trotz seiner zunehmenden Machtfülle vielen Menschen in Baden-Württemberg allerdings unbekannt, weshalb er unentwegt durchs Land tourt, Vereine und Firmen besucht, sich durch Festzelte prostet. Laut den Demoskopen kennen nur ein Drittel der Befragten den CDU-Spitzenkandidaten.

Zwar würde einer aktuellen Umfrage zufolge eine Mehrheit der Baden-Württemberger eine CDU-geführte Landesregierung bevorzugen – aber wenn sie ihren Ministerpräsidenten direkt wählen könnten, würden sich 39 Prozent für Cem Özdemir entscheiden und nur 18 Prozent für Hagel.
Schlagworte: Manuel Hagel, Winfried Kretschmann, Cem Özdemir
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