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Ehrenamt

Heilbronner Diakon bestattet einsame Menschen – und erzählt ihre Geschichten

Friederike Oertel

Von

Do, 28. März 2019 um 14:11 Uhr

Südwest

BZ-Plus Johannes Bläsi bestattet ehrenamtlich Menschen, die weder Geld noch trauernde Angehörige zurücklassen. Der Diakon taucht in fremde Leben ein, findet berührende Geschichten – und tiefe Abgründe.

Gedenken am Urnengrab von Herrn Nowak:...inks) und der Totengräber Thomas Frech  | Foto: Anna-Theresa Bachmann
Gedenken am Urnengrab von Herrn Nowak: Diakon Johannes Bläsi (links) und der Totengräber Thomas Frech Foto: Anna-Theresa Bachmann
Die Mail vom Ordnungsamt ist kurz: "Herr Nowak* wurde 1971 in Polen geboren, verstorben vor Kurzem in Heilbronn." Durch die Gläser seiner goldenen Nickelbrille schaut Johannes Bläsi auf die ausgedruckte Nachricht in seinen Händen. Der 54-Jährige streicht sich über das kurze, graue Haar und runzelt die Stirn: "Nowak ist nur 47 Jahre alt geworden."
Am unteren Ende der Nachricht stehen die letzte Adresse des Toten und die Telefonnummern seiner Ex-Frau und der beiden Kinder. Mehr weiß Bläsi nicht über den Menschen, den er in wenigen Tagen bestatten wird. Es ist der Anfang einer Spurensuche, an deren Ende ein würdiges Begräbnis mit Trauerrede stehen soll. Bläsi macht das ehrenamtlich. "Ich möchte noch einmal etwas zum Glänzen bringen", sagt er. Was er zu diesem Zeitpunkt nicht weiß: Herr Nowak hat ein ...

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