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Herkunft ungewiss

  • KNA

  • Di, 10. Januar 2023
    Kunst

     

30 versteckte Kisten mit Kunstwerken sind im Petersdom entdeckt worden. Das Kunstministerium ermittelt nun.

Die Kunstsammlung eines kürzlich gestorbenen Priesters im Vatikan hat in Italien Behörden auf den Plan gerufen. Wie die Zeitung Il Messaggero berichtet, lagern rund 30 Kisten mit wertvollen Kunstwerken an einem geheimen Ort unter der Kuppel des Petersdoms. Darunter sollen auch Fälschungen sein.

Etwa 70 Stücke soll der ehemalige Domherr von Sankt Peter angesammelt haben, darunter archäologische Funde, Marmor- und Holzstatuen, Gemälde auf Leinwand, Kupferstiche und Skizzen auf Papier. Es gebe Gemälde aus der Schule von Mattia Preti, Skizzen von Pietro da Cortona, Holztafeln von Guercino, Golzius und Pasqualotto. Zudem sollen sich in den feuerfesten Kisten Holzskulpturen aus dem 17. Jahrhundert und eine Skulptur aus weißem Marmor befinden.

Nach dem Tod des Priesters interessiert sich nun das italienische Kulturministerium für die Sammlung. Es ist nicht die erste Ermittlung in diesem Zusammenhang. Bereits Anfang der 2000er Jahre leitete die Staatsanwaltschaft in Rom Untersuchungen ein. Diese wurden aber eingestellt, als der italienische Priester seine Werke dem Vatikan schenkte.

Nun geht es dem Messaggero zufolge vor allem um die Herkunft der Stücke. Auf besondere Aufmerksamkeit stößt dabei die Reproduktion einer berühmten etruskischen Vase. Offiziell soll das Original erst 1971 an einem Ort nahe Rom gefunden worden sein. Die Fälschung im Bestand des Priesters wird allerdings auf Anfang des 20. Jahrhunderts datiert. Experten des Kulturministeriums sollen die 70 Kunstwerke nun sichten.

Der Petersdom ist die Grabeskirche des Apostels Petrus und gehört zu den vier Patriarchalkirchen. Sie trägt auch den lateinischen Namen "Urbis et orbis ecclesiarum speculum et decus" – Abbild und Zierde der Kirchen der Stadt Rom und des Erdkreises.

Ressort: Kunst

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