Account/Login

Holda mochte Hasen

  • Alisha Barandun & Henrike Träger

  • Sa, 22. März 2008
    Zisch

     

Fuchs, Hahn und Kranich galten als Ostertiere, bevor der Hase der Chef-Eierausträger wurde.

Morgen feiern wieder viele Menschen das Osterfest – mit Osterfeuer, Osternest und leckeren Schokohasen. Doch warum feiern wir eigentlich Ostern? Und wieso kommt jedes Jahr der Osterhase und bringt vielen Kinder bunte Ostereier?

Woher kommt der Osterhase?
Jeder kennt den Überbringer der Oster- eier. Doch noch im vorigen Jahrhundert war der eierlegende Osterhase in einigen Teilen Deutschlands unbekannt. Die Ostereier wurden bis zum 16. Jahrhundert von verschiedenen Tieren gebracht. Es gab Regionen, da kam der Fuchs oder der Hahn, woanders der Storch, der Kuckkuck, der Kranich oder der Auerhahn, um die Eier zu verstecken. Der Medizinprofessor Georg Franck von Frankenau aus Heidelberg machte den Osterhasen 1678 bekannt.

Hasen sind die Tiere der Liebesgöttin Aphrodite und der germanischen Erdgöttin Holda. Der Hase ist nicht nur ein Göttertier, er ist auch ein Zeichen für das Leben und die Fruchtbarkeit. Hasen bekommen im Frühjahr viele Junge, das heißt, sie schenken Leben. Sahen die Menschen früher die Hasenmütter mit ihren Kindern, wussten sie, dass der Frühling kam und der Winter vorbei war.

Was ist eigentlich Ostern?
Ostern ist das älteste christliche Fest, nämlich das Fest der Auferstehung von Jesus Christus. Schon lange vor Christi Geburt wurde Ostern als Frühlingsfest gefeiert. Das Fest erhielt den Namen nach der Lichtgöttin Eostrae. Heute feiern wir Ostern mit Ostereiern und bunten Nestern. Früher hat man Ostern, das Frühlingsfest, ganz anders gefeiert. Man hat sich zu einem großen Fest getroffen und hat die Auferstehung von Jesus Christus gefeiert.

Auch heute gehen manche Christen noch zum Gottesdienst. Aber für viele bedeutet Ostern gemütliches Zusammensein und die Kinder draußen spielen und Ostereier suchen lassen.

Wie kann man Eier färben?
Im Unterricht färbten wir nach alter Art Eier. Früher spielten die Farben an Ostern eine große Rolle. Vor allem wurden Eier rot gefärbt. Wir aber benutzten eine bunte Mischung: Kamillentee (gelb), den Saft von roter Bete (rot), gekochte Zwiebelschalen (braun), Heidelbeersaft (blau) und den Saft von Spinat (grün). Wir gaben jeweils zwei Esslöffel Essig in die Töpfe. Später kochten wir die Eier zehn Minuten in den verschiedenen Farben. Leider platzten einige Eier auf. Die fertigen Eier, die nicht geplatzt waren, rieben wir mit Speckschwarte ein, bis sie schön glänzten.

Das Beste an dieser Methode ist: Sie ist umweltfreundlich. Man kann auch die aufgeplatzten Eier essen, weil in ihnen keine künstlichen Farbstoffe sind.

Ressort: Zisch

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 22. März 2008: PDF-Version herunterladen

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel