Zischup-Interview

"Ich bin froh darüber, zweisprachig aufgewachsen zu sein!"

Der 13-jährige Finnegan Lazarus Frederick-Kringel ist Schüler am Kreisgymnasium Bad Krozingen und spricht Englisch und Deutsch fließen. Im Interview mit Nikolas Kanstinger aus der Klasse 9a des Kreisgymnasiums Bad Krozingen spricht er über seine Zweisprachigkeit.  

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Beherrscht zwei Sprachen: Finnegan Lazarus Frederick-Kringel   | Foto: privat
Beherrscht zwei Sprachen: Finnegan Lazarus Frederick-Kringel Foto: privat
Zischup: Wie kam es dazu, dass du zweisprachig aufgewachsen bist?
Frederick Kringel: Meine Mutter ist Amerikanerin und sprach seit meiner Geburt mit mir Englisch. Da mein Vater Deutscher ist und ich in Deutschland geboren und aufgewachsen bin, spreche ich natürlich auch die deutsche Sprache.
Zischup: Wenn du unterwegs bist, sprichst du vermutlich eher Deutsch. Aber welche Sprache sprichst du öfter, wenn du zu Hause bist?
Kringel: Klar, unterwegs und in der Schule spreche ich Deutsch. Zuhause spreche ich mit meinem Vater überwiegend Deutsch und mit meiner Mutter meist Englisch. Mit meiner Schwester unterhalte ich mich in beiden Sprachen. Filme zum Beispiel schaue ich immer auf Englisch. Bücher lese ich auf Englisch und auf Deutsch.
Zischup: Welche Sprache findest du insgesamt leichter beziehungsweise in welcher Sprache kannst du dich besser ausdrücken, was den Wortschatz angeht?
Kringel: Auf Deutsch kann ich mich besser ausdrücken, da ich mit meinen Freunden und fast allen anderen Menschen in meinem Umfeld Deutsch spreche. Außerdem muss ich all meine Schulaufgaben auf Deutsch erledigen. Mein Deutschwortschatz ist somit ausgeprägter als mein englischer Wortschatz.

Zischup: Generell dürfte die Zweisprachigkeit ein Vorteil sein. Stimmt das? Was sind deiner Meinung nach die wichtigsten Vorteile? Gibt es auch Nachteile oder Schwierigkeiten, die mit der Zweisprachigkeit entstehen?
Kringel: Insgesamt sehe ich viele Vorteile, vor allem in der Schule im Englischunterricht. Ich muss weniger für Klassenarbeiten lernen, kann mich immer in den Englischunterricht einbringen und somit gute Englischnoten bekommen. Ein weiterer Vorteil ist, dass ich mich in englischsprachigen Ländern problemlos verständigen kann. Außerdem dürfte mir meine Zweisprachigkeit im späteren Berufsleben zugutekommen. Nachteile sehe ich aber fast keine. Schwierig ist jedoch, dass ich manchmal in bestimmten Grammatikbereichen durcheinander komme und so zum Beispiel Präpositionen aus der anderen Sprache übernehme. Das kommt jedoch selten vor. Des Weiteren kommt es selten vor, dass mir bestimmte Wörter nicht einfallen, weil ich zwei verschiedene Wortschätze habe.
Zischup: Welche Sprache bevorzugst du, Englisch oder Deutsch?
Kringel: Ich weiß das eigentlich nicht so wirklich. Allerdings finde ich, dass Englisch sich etwas schöner anhört als Deutsch. Für mich ist Deutsch aber gebräuchlicher.

Zischup: Warst du schon in den USA? Wenn ja, welches der beiden Länder, Deutschland oder die USA, gefällt dir besser?
Kringel: Ja, ich war bereits sechs Mal in den USA, wo ich mit meiner Familie Verwandte besucht habe. Wir haben viele Naturparks und andere Touristenattraktionen besichtigt. Generell gefallen mir beide Länder gut, aber es ist schwer zu sagen, welches Land ich besser finde, weil beide sehr unterschiedlich sind. An den USA gefallen mir zum Beispiel die Natur und die Spezialitäten besser.
Zischup: Zum Abschluss interessiert es mich noch, ob du froh darüber bist, dass du zweisprachig aufwachsen konntest oder, ob du lieber einsprachig aufgewachsen wärst?
Kringel: Ich bin froh darüber, zweisprachig aufgewachsen zu sein! Ich bin meinen Eltern sehr dankbar, dass sie mich zweisprachig aufgezogen haben!

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