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"Ich finde das verantwortungslos"

  • Di, 26. April 2016, 11:26 Uhr
    Schülertexte

     

Smartphones sind cool, können mitunter aber auch richtig nerven. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9c der Wilhelm-August-Lay-Realschule in Bötzingen haben Argumente für und gegen das Smartphone gesammelt.

Madeleine Hofsommer:
Ich finde es gut, dass es diese moderne Technik gibt, jedoch denke ich, dass man nicht süchtig werden und das Smartphone auch mal weglegen können sollte.

Alica Csapo: Ich persönlich fände es eigentlich eine sehr gute Idee, mehr Moderne in den Unterricht zu bringen, zum Beispiel durch elektronische Geräte. Es ist ja so, dass uns Schülern der Unterricht dann auch viel mehr Spaß machen würde, wenn wir endlich die Freiheit hätten, auch mit dem Computer oder dem Smartphone zu arbeiten. Würde die Schulleitung dieses Handygesetz verabschieden und uns Schülern die Möglichkeit geben, zu beweisen, dass wir damit nicht nur Blödsinn anstellen, würde es uns sehr helfen. Leider ist aber die Schule noch dagegen, doch ich bin mir sicher, dass diese Zeiten kommen werden.

Rick Zimmerlin: Ich finde es nicht gut, dass Zehnjährige manchmal schon das neueste Hany haben. Weil sie so jung sind, sollten sie lieber noch rausgehen und mit Freunden spiele, mit realen Freunden und nicht wie am Handy mit Online-Freunden. Das Handy raubt den Kindern täglich sehr viel Zeit. Früher hatte fast keiner ein Smartphone, aber heute kann man fast nichts mehr ohne erledigen. Darum wird es irgendwann so sein, dass auch Kinder unter zehn Jahren ein Handy haben werden. Das Handy ist heutzutage ja nicht nur etwas zum Kommunizieren oder Spielen, es ist vielmehr ein Statussymbol. Wenn man heute kein Handy hat oder nur ein ganz altes, dann kann man schnell ausgegrenzt werden.

Kevin Schreiber: Ich finde es nicht gut, wenn Kinder schon mit elf Jahren ein eigenes Smartphone haben, weil sie dann nicht mehr die richtige Welt sehen, sondern nur noch die virtuelle Welt. Wer zu viel am Smartphone ist, verliert auch die sozialen Verbindungen. Anstatt draußen Fußball zu spielen, treffen sich die Kinder auf den Konsolen und zocken Call of Duty. Noch ein sehr wichtiger Punkt ist, dass sich die Noten der Schüler sehr stark verschlechtern (habe ich auch bei mir bemerkt).

Annika Hunn: Ich finde, dass Kinder auch schon ein Smartphone haben sollten, nicht aber das neueste und teuerste Gerät. Ein Smartphone sollte auch mit Regeln verbunden sein, wie zum Beispiel, dass das Gerät während und auch noch einmal für zwei Stunden nach den Hausaufgaben abgegeben werden muss. Auch nach 20 Uhr sollte es nicht mehr im Zimmer liegen. Außerdem, so finde ich, sollte ein Smartphone an Bedingungen gekoppelt sein und das betreffende Kind muss es selber bezahlen.

Erik Winkler: Ich bin der Meinung, dass Kinder noch kein Handy haben sollten, weil sie ihre Freizeit damit verschwenden. Andererseits können sie mit ihren Freunden immer in Kontakt bleiben und vernachlässigen keinen. Es kann leider auch zu Mobbing führen, wenn alle ein Handy haben und einer nicht. Das muss verhindert werden.

Julia Schneider: Es ist verständlich, dass man sich als Eltern, wenn das Kind auf eine Schule weiter weg geht, Sorgen macht. Aber für den Schulweg kann man dem Kind auch ein altes, billiges Handy kaufen. Ich denke auch, wenn der starke Handy- oder Computerkonsum in dem frühen Alter nicht aufhört, dann redet die Menschheit irgendwann gar nicht mehr miteinander, sondern schreibt sich nur noch. Wenn ich Kinder zwischen drei und elf Jahren schon mit einem Handy rumrennen sehe, denke ich mir: supertolle Eltern. Nein, das denke ich natürlich nicht, ich finde das sehr verantwortungslos. Statt mit ihrem Kind zu reden oder etwas zu unternehmen, drücken sie ihm einfach ein Handy in die Hand.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 22. April 2016: PDF-Version herunterladen

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