Zischup-Interview

"Ich finde es spannend, wie unterschiedlich jedes Kind ist"

Judith Rettenmaier (31) leitet den Kinder- und Jugendtreff in Freiburg-Munzingen. An ihrer Arbeit gefällt ihr, dass sie viel selbst gestalten kann.  

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Judith Rettenmaier, Leiterin des Kinder- und Jugendtreffs in Munzingen  | Foto: privat
Judith Rettenmaier, Leiterin des Kinder- und Jugendtreffs in Munzingen Foto: privat
Im Kinder- und Jugendtreff können Kinder spielen und sich unterhalten. Außerdem haben ich und viele andere Kinder aus Munzingen dort coole Aktionen durchgeführt, wie basteln, kochen, oder wir haben tolle Ausflüge gemacht. So habe ich es als Kind und Jugendliche erlebt. Aber wie ist es für die Jugendarbeiter, dort zu arbeiten?

Zischup: Was ist typisch für die Arbeit hier im Jugendzentrum Munzingen?

Rettenmaier: Das ist die Mischung, mich spontan auf die Interessen und Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen einzustellen und passende Angebote zu planen und vorzubereiten. Zur Arbeit gehört neben der Zeit mit den Kindern und Jugendlichen ein organisatorischer Teil: Gelder für Aktionen beantragen, Auslagenabrechnungen, Statistik, Einkäufe, Teambesprechungen und so weiter.

Zischup: Sind Sie zufrieden mit Ihrem Job? Wenn ja, ist es Ihr Traumberuf?

Rettenmaier: Ich arbeite gerne mit den Kindern und Jugendlichen. Ich finde es toll, euch über eine so lange Zeit begleiten zu dürfen und immer besser kennenzulernen. Außerdem macht es mir Freude, einen großen Freiraum dabei zu haben, was ich anbiete, und viel selbst gestalten zu können. Der Arbeitsalltag ist manchmal entspannt, manchmal auch anstrengend. Insbesondere wenn viele verschiedene Kinder mit ihren Themen und Bedürfnissen zusammenkommen. Dies ist meine erste feste Stelle. Ich werde sicherlich auch noch anderes ausprobieren.

Zischup: Warum mögen Sie es, sich um Kinder und Jugendliche zu kümmern?

Rettenmaier: Ich finde es spannend, wie unterschiedlich jedes Kind ist, und zu sehen, wie sich Kinder entwickeln.

Zischup: Unternehmen Sie in Ihrer Freizeit etwas mit Kindern?

Rettenmaier: Ja, mit meinen Neffen und den Kindern meiner Freunde.

Zischup: Haben Sie im Jugendzentrum etwas mit sozialen Medien zu tun?

Rettenmaier: Ja, der Jugendtreff hat eine Webseite und ist auf Instagram und Facebook vertreten.

Zischup: Gibt es einen typischen Tagesablauf im Jugendzentrum?

Rettenmaier: Es gibt drei verschiedene reguläre Angebote für verschiedene Altersstufen. Im Kindertreff sind wir am Dienstag in der Sporthalle und ansonsten gibt es ein Kreativ- oder Kochangebot.

Zischup: Würden Sie Ihren Job weiterempfehlen?

Rettenmaier: Ja, allen, die gerne im sozialen Bereich arbeiten möchten und sich auf die Lebensrealität von Kindern und Jugendlichen einstellen wollen.

Zischup: Ist Ihr Job ehrenamtlich?

Rettenmaier: Nein, ich bin die Leitung des Kinder- und Jugendtreffs und werde nach TVöD 10 bezahlt.

Zischup: Gibt es viele Konflikte in Ihrem Job als Sozialarbeiterin?

Rettenmaier: Ja, vor allem unter den Kindern. Zum Glück haben wir einen guten und offenen Austausch unter den Kolleginnen und Kollegen.

Zischup: Würden Sie auch mal einen anderen Job ausprobieren wollen?

Rettenmaier: Ich habe in der Vergangenheit schon als Erlebnispädagogin und Zirkuspädagogin gearbeitet. Das hat mir viel Spaß gemacht. Ich kann mir auch vorstellen, völlig andere Arbeitsbereiche auszuprobieren. Im Moment gibt es jedoch hier noch genug für mich auszuprobieren.

Zischup: Mussten Sie mal die Polizei anrufen?

Rettenmaier: Nein, das musste ich noch nie. Hausverbot hat gereicht.

Zischup: Wie sind Sie auf das Jugendzentrum in Munzingen aufmerksam geworden?

Rettenmaier: Ich habe bei einer Jobbörse im Internet die Stellenanzeige gefunden.
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