Zischup-Interview
"Ich finde es wichtig, dass man am Ball bleibt und mit der Zeit geht"
Digitalisierung und die Generation 80+ – ist das ein Widerspruch? Meine Großeltern Wilhelm und Elisabeth Engelhart, 85 und 82 Jahre alt, berichten von ihren Erfahrungen.
Sonja Engelhart, Klasse 9b, Kreisgymnasium (Bad Krozingen)
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Zischup: Das Internet ist mittlerweile zu einem unverzichtbaren Bestandteil unseres Alltags geworden und das in den unterschiedlichsten Bereichen. Teilt ihr diese Meinung?
E. Engelhart: Ja, weil für mich unser Smartphone sehr wichtig ist, um über Whatsapp Mitteilungen an Bekannte zu versenden. Auch die Möglichkeit der Informationsbeschaffung finde ich gut.
W. Engelhart: Ja, da ich es für wichtige Überweisungen brauche. Außerdem für Buchungen und Bestellungen. Für mich ist auch wichtig, Fragen über das Internet zu klären. Ich erkundige mich auch über das Wetter und allgemeine Nachrichten.
Zischup: Findet ihr das Internet erleichtert das alltägliche Leben?
E. Engelhart: Ja, weil die Kommunikation schneller geht. Früher hat man einen Brief geschrieben, was natürlich viel länger dauert.
W. Engelhart: Ja. Erst heute habe ich meiner Versicherung per E-Mail geschrieben und mein Anliegen war innerhalb von zwei Stunden erledigt. Das geht natürlich viel schneller als per Post. Alles ist durch das Internet leichter und nimmt weniger Zeit in Anspruch. Man kann auch alles von zu Hause aus erledigen.
Zischup: Wie oft nutzt ihr das Internet?
Beide: Wir nutzen das Internet mehrmals täglich für die unterschiedlichsten Dinge.
Zischup: Habt ihr das Gefühl, überfordert zu sein mit den neuen Möglichkeiten, die über das Internet entstehen?
E. Engelhart: Ja, weil es für mich schwierig ist, die Geduld aufzubringen, mich so lange damit zu beschäftigen, bis ich es verstehe. Mir fehlen auch teilweise die Lust dazu und das Verständnis dafür.
W. Engelhart: In der Regel beherrsche ich die normalen Dinge schon. Es gibt aber immer wieder Situationen, wo ich an meine Grenzen komme. Ich verstehe manche Sachen nicht sofort oder bin mir unsicher und komme nicht weiter, wie zum Beispiel beim Installieren und Einrichten einer neuen App.
Zischup: Was sind eurer Meinung nach negative Aspekte beziehungsweise Erfahrungen mit dem Internet?
E. Engelhart: Negativ finde ich, dass die Jugend zu viel Zeit im Internet verbringt und total auf das Handy fixiert ist.
W. Engelhart: Aus meiner Sicht sehe ich eigentlich keine Nachteile.
Zischup: Findet ihr es wichtig, sich zumindest teilweise anzupassen und mit der Zeit zu gehen?
E. Engelhart: Ich finde es schon wichtig, dass man immer am Ball bleibt und mit der Zeit geht. Allerdings genügt mir mein jetziger Stand.
W. Engelhart: Ich möchte schon mit der Zeit gehen. Die Sachen, die ich brauche, kann ich, und das reicht meistens aus.
Zischup: Auf welche Probleme stoßt ihr im Alltag, wenn es um das Thema Internet geht?
E. Engelhart: Ich bin mir oft nicht sicher, ob ich etwas richtig mache, und dann lasse ich es. Da gehe ich kein Risiko ein. Oft frage ich auch meine Enkelin nach Hilfe.
W. Engelhart: Jeden Tag stoße ich auf Probleme unterschiedlichster Art, zum Beispiel, wenn ich etwas Neues einrichten oder herunterladen muss.
Zischup: Kann man heutzutage überhaupt noch auf das Internet verzichten?
E. Engelhart: Überall ist man auf das Internet angewiesen. Man ist darauf einfach schon fixiert, deshalb denke ich, man kann nicht mehr darauf verzichten.
W. Engelhart: Man kann ohne Internet leben, aber man hat dann viele Nachteile. Nein, ich persönlich möchte das nicht.
Zischup: Würdet ihr sagen, ihr findet das Internet prinzipiell gut?
E. Engelhart: Ja, da, wo die Nutzung nötig ist, aber nicht nur als Zeitvertreib.
W. Engelhart: Ich finde es sehr gut. Vergleicht man es mit früheren Entwicklungssprüngen wie der Einführung des Radio, war es nochmal ein großer und guter Sprung.
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