Zisch-Interview

"Ich freue mich auch nach 20 Jahren täglich auf meine Aufgaben"

Zisch-Reporter Joel Jennrich aus der Klasse 4b der Grundschule Vorderes Kandertal in Eimeldingen hat den Hotelier Daniel Tschopp interviewt. Er ist Leiter Hotellerie und Logistik im Bethesda Spital Basel.  

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Zisch: Was ist ein Spital?
Tschopp: Ein Haus, in dem kranke Menschen wieder gesund werden können, ein Haus, in dem Menschen medizinisch und pflegerisch versorgt werden, ein Haus, in dem Babys auf die Welt kommen. Spital kommt vom Wort Hospital und das waren meist christlich geführten Pflegeheime und Altenheime seit dem vierten Jahrhundert. Es ist ein Betrieb im Gesundheitswesen.
Im Wort Hospital steckt auch das Wort gastfreundlich. Wir betreuen Menschen in allen Lebensaltern, Lebenslagen und allen Versicherungsklassen. Wir haben eine Geburtsklinik, da kommen die Babys auf die Welt, und wir haben auch Alterszentren, in denen Bewohner betreut werden. Wir wollen Menschen wieder gesund und fröhlich machen.
Zisch: Warum gibt es Hotellerie und Logistik im Spital?
Tschopp: Die Hotellerie und Logistik deckt alle nichtmedizinischen Arbeiten rund um den Patienten ab. Wir betreuen den Patienten und erfüllen seine Wünsche, soweit es möglich ist. Wir nehmen die Essen auf und verwöhnen am Nachmittag alle Patienten mit einem Dessert oder frischen Saft vom Dessertwagen. Wir stehen dem Patienten zur Seite und erklären auch die Infrastruktur im Zimmer. Viele kleine Dinge, so wie du sie eventuell aus dem Hotel kennst. Die Logistik kümmert sich um einen reibungslosen Ablauf aller Transporte. Sie ist ebenfalls für die Planung und Durchführung von internen Umzügen zuständig, ebenfalls unterstützt sie die Geschäftsleitung im Rahmen der strategischen Raumplanung.
Zisch: Warum wollten Sie im Bethesda-Spital arbeiten?
Tschopp: Ich habe früher lange in der Gastronomie und der Hotellerie gearbeitet. Gerne hätte ich einen dieser Betriebe als Geschäftsleiter übernommen – es kam anders. Eine neue Herausforderung fand ich im Gesundheitswesen. Ich habe mich im Merian Iselin Basel und im Bethesda-Spital beworben. Im Bethesda-Spital wollte man mich unbedingt. So kam ich zu dieser interessanten Stelle als Leiter Hotelier im Bethesda-Spital. Erster Auftrag war, alle der Hotellerie nahen Abteilungen im Bereich Hotellerie zusammenzufassen und nach neuesten Erkenntnissen zu managen. Folgende Abteilungen sind Bestandteil der Hotellerie: Empfang, Restaurant, Room-Service, Küche, Beschaffung, Reinigung, Wäscherei, Logistik.
Zisch: Mit wie viel Jahren haben Sie angefangen, im Bethesda-Spital zu arbeiten?
Tschopp: Als junger Mann mit 39 Jahren.
Zisch: Wie lang arbeiten Sie denn schon in Bethesda-Spital?
Tschopp: Ich bin exakt 20 Jahre im Bethesda-Spital Basel.
Zisch: Was war Ihr größter Erfolg im Bethesda-Spital?
Tschopp: Wir haben die nichtmedizinischen Dienstleister aus den Abteilungen Empfang, Restaurant, Room-Service, Küche, Beschaffung, Reinigung, Wäscherei unter einem Hut gebracht. Wir sind hochprofessionell aufgestellt, sind im Hause bekannt als verlässlicher Dienstleister für Patienten und interne Kunden. Unsere gesunde und gute Küche ist weit über die Kantonsgrenzen bekannt und beliebt.
Zisch: "Was wären Sie geworden, wenn Sie nicht im Bethesda-Spital angefangen hätten?"
Tschopp: Vielleicht ein frustrierter Gastronom… nein, Spaß bei Seite, mein Ziel war es, ins Gesundheitswesen zu wechseln, in ein neues spannendes Umfeld. Damals galt es als schick, einen Leiter Hotellerie in seinen Reihen zu wissen, heute ist es Standard. Mein Entscheid war absolut richtige. Jeder Tag ist spannend, anders, gespickt mit neunen Herausforderungen. Diesen stellt sich der Hotellerie-Kader, stellen sich die Hotellerie-Mitarbeiter und ich gerne.
Zisch: Haben Sie auch einen Chef?
Tschopp: Selbstverständlich habe ich einen Chef, Thomas Rudin, den Spitaldirektor. Er ist seit sieben Jahren dabei und ein ganz toller Chef. Er lässt uns arbeiten, ist unterstützend, und das Wichtigste, er vertraut unseren Fähigkeiten.
Zisch: Wie viele Mitarbeitende arbeiten in Ihrem Team Hotellerie und Logistik?
Tschopp: Im Bereich arbeiten rund 130 Mitarbeitende aus etwa 30 verschiedenen Nationen.
Zisch: Macht Ihnen die Aufgabe Spaß, oder ist es anstrengend?
Tschopp: Ich freue mich auch nach 20 Jahren täglich auf meine Aufgaben. Ja, es gibt auch sehr anstrengende Tage, zum Beispiel diesen Sommer anlässlich der Eröffnung unserer drei sanierten Stationen und des sanierten Restaurants. Es waren sehr intensive Tage, gemeinsam haben wir es geschafft und termingerecht eröffnet. Diese Erfolge und positiven Erfahrungen machen strenge Tage immer wieder wett. Die täglichen Herausforderungen sind spannend und es steht ein gutes Team hinter mir, daher macht es Spaß.
Zisch: Müssen Sie viel sitzen beim Arbeiten?
Tschopp: Nein, ich stehe gerne, wenn ich an meinem Arbeitsplatz bin. Während Besprechungen in Sitzungszimmern sitzen wir genügend.

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