"Ich freue mich auf jedes Training"

ZISCHUP-INTERVIEW mit Daniel Caligiuri vom SC Freiburg über das Glück, sein Hobby zum Beruf zu machen.  

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Caligiuri (r.) im Einsatz gegen Lars Stindl von Hannover 96. Foto: dpa/privat

Wie sieht das Leben eines Bundesliga-Fußballers aus? Und ist so ein Profi eigentlich noch nervös, wenn er aufs Spielfeld aufläuft? Das wollten Antonia Kirn

er, Johanna Stumpf und Maja Ganter, Klasse 8a des Deutsch-Französischen Gymnasiums in Freiburg, wissen. Nach einem Training konnten die Schülerinnen Daniel Caligiuri, Mittelfeldspieler ihres Lieblingsvereins SC Freiburg, all die Fragen stellen, die sich im Laufe der Jahre angesammelt hatten.

Zischup: Wollten Sie schon immer Fußballer werden und wann haben Sie angefangen, regelmäßig im Verein zu spielen?
Daniel Caligiuri: Ja, eigentlich schon. Ich war bereits als Kind fußballbegeistert und damals war mein Onkel Karl-Heinz Wöhrlin Fußballprofi. Er spielte in den Achtzigerjahren beim SC. Außerdem wollte ich in die Fußstapfen meines Bruders Marco treten, der es schon vor mir geschafft hatte, Fußballer zu werden. Mit sechs Jahren habe ich dann auch angefangen, regelmäßig zu trainieren.

Zischup: Inzwischen spielen Sie in der ersten Liga beim SC. Was gefällt Ihnen am Verein am besten?
Caligiuri: Freiburg ist ein sehr disziplinierter Verein, da macht es einem sehr viel Spaß, Fußball zu spielen. Vor allem können wir aber alle gut als Team zusammen spielen.

Zischup: Haben Sie schon immer auf Ihrer jetzigen Position gespielt?
Caligiuri: Nein. Früher habe ich immer im offensiven Mittelfeld gespielt. Seitdem habe ich, abgesehen vom Torwart und Innenverteidiger, auf allen Positionen gespielt.

Zischup: Unternehmen Sie privat viel mit Ihren Mannschaftskollegen?
Caligiuri: Da wir meistens zwei Mal pro Tag trainieren, ruhen wir uns danach häufig alleine aus. Aber natürlich unternehmen wir auch ab und zu etwas gemeinsam.

Zischup: Haben Sie auch Kontakt zu Spielern anderer Mannschaften?
Caligiuri: Ja klar, zu Kollegen mit denen ich bereits zusammen gespielt habe zum Beispiel. Da bleibt man auch nach einem Vereinswechsel oft noch in Kontakt. Und natürlich mit meinem Bruder, der beim FSV Mainz spielt.

Zischup: Gibt es ein Spiel, von dem Sie sagen, dass es das Beste oder Schönste war?
Caligiuri: Naja, man erinnert sich natürlich sowohl an gute Spiele, bei denen man viele Tore geschossen hat, als auch an schlechte. Mein erstes Bundesligator habe ich im Februar in Wolfsburg geschossen und bis jetzt zehn Mal getroffen – das ist schon immer ein tolles Gefühl.

Zischup: Gibt es Tage, an denen Sie sich nicht auf das Training oder ein Spiel freuen, und wenn ja, warum?
Caligiuri: Nein, ach was, ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht. Und ich denke, davon träumen viele. Daher freue ich mich auf jedes Training und erst recht auf jedes Spiel.

Zischup: Es gibt dreimal die Woche ein öffentliches Training. Wie oft trainieren Sie in der Woche insgesamt und wie lange?
Caligiuri: In der Vorbereitungsphase ist so gut wie jeden Tag Training – meistens sogar zweimal. Frei haben wir eigentlich nur einen Tag in der Woche, meistens mittwochs.

Zischup: Wie fühlen Sie sich, wenn Sie auf das Spielfeld kommen und die komplette Nordtribüne bebt?
Caligiuri: Natürlich ist es immer ein schönes Gefühl. Inzwischen habe ich mich aber daran gewöhnt und konzentriere mich voll auf mein Spiel. Am Anfang meiner Profikarriere war es noch etwas ganz Einzigartiges, da ich vor den Spielen immer nervös war.

Zischup: Was machen Sie nach
einem gewonnenen Spiel?
Caligiuri: Meistens geht die ganze Mannschaft zusammen essen und feiern.

ZUR PERSON: DANIEL CALIGIURI

Der 24-Jährige begann das Fußballspielen beim BSV 07 Schwenningen und beim SV Zimmern. Im Sommer 2005 wechselte er zur U19-Mannschaft des SC Freiburg.

Der Mittelfeldspieler gab am 7. November 2009 sein Bundesligadebüt in der ersten Mannschaft des SC Freiburg. Seither bestritt er 77 Bundesligaspiele und schoss zehn Tore.

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