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"Ich hatte keinen Alternativplan"

  • Johann Heeg, Klasse 4c, Turnseeschule (Freiburg)

  • Fr, 25. November 2022
    Zisch-Texte

     

ZISCH-INTERVIEW mit dem Musiker Markus Maier, der im SWR-Symphonieorchester Schlaginstrumente spielt, über sein Leben.

Musiker Markus Maier spielt im SWR Symphonieorchester  | Foto: SWR, Klaus Mellenthin
Musiker Markus Maier spielt im SWR Symphonieorchester Foto: SWR, Klaus Mellenthin

In einem Symphonieorchester zu spielen, ist schon etwas ganz Besonderes, das schaffen nicht viele Musikerinnen und Musiker. Einer, der es aber geschafft hat, ist Markus Maier, er ist Musiker im SWR-Symphonieorchester. Zisch-Reporter Johann Heeg aus der Klasse 4c der Turnseeschule in Freiburg spricht im Interview mit ihm über seine Karriere und die schönsten Konzerthäuser.

Zisch: Herr Maier, welches Instrument spielen Sie im SWR-Symphonieorchester?
Maier: Ich bin Schlagzeuger. Das heißt nicht, dass ich ein Schlagzeug im klassischen Sinn spiele, sondern prinzipiell verschiedene Schlaginstrumente wie Trommel, Xylophon, Pauken, Marimbaphon, Glockenspiel und viele andere mehr.

Zisch: Wann haben Sie angefangen, Musik zu machen?
Maier: Ich habe mit neun Jahren im Musikverein begonnen und habe dann später mit meinen Brüdern eine Band gegründet. Nach dem Musikstudium habe ich die Musik zu meinem Beruf gemacht.

Zisch: Wo ist ihr Platz im Orchester?
Maier: Mein Platz ist in der hinteren Reihe bei den Schlaginstrumenten.

Zisch: Haben Sie schon mal Ihren Einsatz verpasst?
Maier: (lacht) Ganz selten! Wenn ich unkonzentriert war oder mich verzählt habe. Das ist dann natürlich sehr ärgerlich, aber das Orchester spielt weiter und man muss selbst auch weiter spielen.

Zisch: Haben Sie manchmal Lampenfieber vor dem Konzert?
Maier: Ja, das gehört dazu. Das macht den Beruf erst richtig spannend und hilft mir auch, mich besonders zu konzentrieren.

Zisch: Sind Sie als Orchestermusiker viel auf Reisen?
Maier: Ja, ich bin vor allem in Deutschland und Europa unterwegs. Das SWR-Symphonieorchester ist ja in Freiburg und Stuttgart zu Hause, so dass ich öfter pendeln muss. Aber auch andere Städte in Deutschland und Europa stehen häufiger auf dem Plan. Das macht aber großen Spaß und ich lerne so viele spannende Orte kennen.

Zisch: Was war Ihr schönster Konzerthaus, in dem Sie gespielt haben?
Maier: Mich begeistert immer wieder die Berliner Philharmonie, aber auch die Elbphilharmonie in Hamburg ist beeindruckend schön und ein ganz besonderes Konzerthaus.

Zisch: Was wären Sie geworden, wenn es mit der Musik nicht geklappt hätte?
Maier: Eigentlich wusste ich schon mit 14 Jahren, dass ich die Musik zu meinem Beruf machen wollte. Daher hatte ich keinen richtigen Alternativplan. Gut, dass es geklappt hat. Sonst wäre ich vielleicht gerne Schreiner geworden oder hätte in einem sozialen Beruf mit Menschen gearbeitet.

Zisch: Was sind Ihre nächsten großen Konzerte?
Maier: Es geht nach Hamburg in die Elbphilharmonie und nach Wien. Es ist so schön, nach der Corona-Pause wieder unterwegs sein zu können, und als Musiker freue mich natürlich sehr auf das Publikum.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 25. November 2022: PDF-Version herunterladen

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