"Ich mag es, wenn es wuselig ist"
ZISCH-INTERVIEW mit Christine Leyerle, die am Maxim-Gorki-Theater in Berlin arbeitet, über das Leben in der Hauptstadt.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Hallo, ich bin Jona Schorb, und arbeite als Zisch-Reporter für die Badische Zeitung. Ich gehe in die Klasse 4b der Turnseeschule in Freiburg. Ich möchte meinen Berlinaufenthalt nutzen, um mit einer fast waschechten Berlinerin über ihre Stadt zu sprechen: Christine Leyerle. Sie ist eine Verwandte und gleichzeitig die Künstlerische Betriebsdirektorin des Maxim-Gorki-Theaters.
Leyerle: Ich bin nach Berlin gezogen, als ich zehn Jahre alt war. Das war im Jahr 1992 als Kind mit meinen Eltern. Zunächst habe ich in Berlin-Kreuzberg gewohnt, bis ich Abitur gemacht habe. Zum Studium bin ich nach Berlin-Friedrichshain gezogen und habe dort bis zum Jahr 2009 gewohnt. Anschließend habe ich für vier Jahre in Frankfurt am Main gewohnt, bevor ich 2013 wieder zurück nach Berlin gekommen bin. Seither lebe ich in Berlin und will auch nicht mehr weg.
Zisch: Wie ist für dich das Leben in der Hauptstadt?
Leyerle: Das Leben in Berlin ist sehr schön, weil es sehr vielfältig ist. Wir haben viele unterschiedliche Dinge, viele Theater, viele Museen und viele interessante Menschen, die zusammen kommen. Manchmal kann es auch anstrengend sein, weil es viel Trubel und viel Verkehr gibt. Aber ich mag es, wenn es wuselig ist, daher lebe ich so gerne in Berlin.
Zisch: Welche Orte würdest du für Kinder in meinem Alter empfehlen?
Leyerle: Für Kinder im Alter von neun Jahren gibt es viele tolle Sachen in Berlin. Es gibt ein tolles Naturkundemuseum mit einem riesigen Dinosaurier. Außerdem gibt es ein Technikmuseum mit sehr vielen Flugzeugen und Schiffen – das bietet sich vor allem im Winter an. Außerdem gibt es sehr viele andere Museen, zum Teil auch mit Kunst, wo es tolle Dinge zu bestaunen gibt. Und im Sommer gibt es sehr viele tolle Seen, in denen man baden kann. Zum Beispiel den Teufelsee ganz in der Nähe meines Zuhauses in Berlin-Charlottenburg, obwohl der sehr kalt ist. Aber wenn es im Sommer heiß ist, kann man sich dort sehr schön erfrischen.
Zisch: Und was würdest du für Erwachsene empfehlen?
Leyerle: Ich arbeite ja im Theater, deswegen finde ich persönlich das Theater für Erwachsene den schönsten Platz in Berlin. Theater deshalb, weil es nicht nur mein Beruf ist, sondern meine Leidenschaft. Und am allerschönsten finde ich natürlich das Theater, in dem ich arbeite, das Maxim-Gorki-Theater. Das ist in der Mitte von Berlin. Es ist ein politisches und somit auch oft ernstes Theater, aber es macht auch sehr viel Spaß, die Dinge zu sehen, die wir dort aufführen. Und deswegen bin ich da gerne und hoffe immer, dass möglichst viele Leute kommen. Überhaupt kann man in Berlin wahnsinnig toll ins Museum oder ins Theater gehen, aber man kann auch im Park in der Sonne liegen oder solche Sachen.
Zisch: Seit wann arbeitest du schon am Theater?
Leyerle: Ich arbeite eigentlich schon immer am Theater, weil ich schon während meines Studiums angefangen habe, am Theater als Hospitantin zu arbeiten. Hospitantin ist der Begriff für Praktikantin am Theater, und das mache ich seit 2004.
Zisch: Wann musst du zur Arbeit?
Leyerle: Also ich muss eigentlich gar nicht so früh zur Arbeit. An manchen Tagen um 9.30 Uhr und manchmal sogar erst um elf Uhr. Aber weil ich vorher meinen großen Sohn in die Schule und dann meinen kleinen Sohn in die Kita bringen muss, muss ich schon um 7.30 Uhr los.
Zisch: Wann kommst du heim?
Leyerle: Das ist sehr unterschiedlich. Ich muss mindestens bis 18 Uhr arbeiten, aber meistens arbeite ich bis 19.30 Uhr, denn da beginnt die Vorstellung im Theater und ich muss schauen, dass alle da sind und dass alles gut gegangen ist, daher bleibe ich meistens so lange. Manchmal muss ich mir aber abends auch noch ein Theaterstück anschauen, weil zum Beispiel eine Premiere ist, und es muss immer jemand da sein, der im Blick hat, dass alles gut läuft. In diesem Fall bleibe ich bis um 22 Uhr oder sogar bis zwei Uhr nachts im Theater.
Zisch: Warst du schon einmal bei einem Hertha-BSC-Spiel? Und wenn ja, wie oft?
Leyerle: Ja klar. Allerdings gar nicht so oft, vielleicht zwei oder drei Mal.
Kommentare
Kommentarbereich ist geschlossen.