"Ich musiziere gern mit anderen"
ZISCH-INTERVIEW mit Anke Ohnmacht, erste Geigerin im Philharmonischen Orchester Freiburg, über Opern und ihre Arbeit.
Matthis Döling, Klasse 4, Hofackerschule, Waltershofen (Freiburg)
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Am 8. März traf ich, Zisch-Reporter Matthis Döling aus der Klasse 4 der Hofackerschule in Freiburg-Waltershofen, Anke Ohnmacht aus dem Philharmonischen Orchester Freiburg im Orchestergraben des Theaters Freiburg zum Interview. Wir beide führen in dieser Spielzeit gemeinsam die Oper "La Bohème" von Giacomo Puccini auf. Seit 2017 singe ich im Kinder- und Jugendchor des Theaters Freiburg unter der Leitung von Thomas Schmieger. Die musikalische Gesamtleitung der Oper hat der erste Kapellmeister des Theaters Daniel Carter.
Ohnmacht: Ich habe als Kind sehr gern Musik gemacht, erst in der musikalischen Früherziehung, später dann im Geigen- und Klavierunterricht. Am liebsten habe ich immer schon mit anderen zusammen musiziert, am liebsten im Orchester.
Zisch: Hatten Sie als Kind einen Lieblingsmusiker oder einen Lieblingskomponist?
Ohnmacht: Ehrlich gesagt keinen bestimmten, ich habe immer alles Mögliche gehört, auch verschiedene Stile und Musikrichtungen. Das ist bis heute so.
Zisch: Wie bekommt man einen Job im Orchester?
Ohnmacht: Wenn eine Stelle im Orchester frei ist, kann man sich bewerben. Wenn man Glück hat, wird man zum Probespiel eingeladen. Bei mir waren es 90 Bewerber und Bewerberinnen, 26 wurden eingeladen und durften vorspielen, und ich hatte großes Glück, dass ich einen sehr guten Tag erwischte und die Stelle bekommen habe.
Zisch: Wie viele erste Geigen gibt es bei Ihnen?
Ohnmacht: Wir sind 13 festangestellte erste Geigen, dazu kommt in der Regel noch ein Praktikant oder eine Praktikantin pro Spielzeit. Je nach Stück bekommen wir zusätzlich noch Aushilfen.
Zisch: Spielen Sie im Theater nur Opern?
Ohnmacht: Nein, wir spielen auch etwa alle sechs Wochen ein Sinfoniekonzert im benachbarten Konzerthaus. Außerdem spielen wir auch Operetten, zum Beispiel "Die Fledermaus", oder Musicals, wie zum Beispiel "Lovelife". Wir spielen auch andere Projekte, zum Beispiel machen wir Stummfilmbegleitung, Filmmusikkonzerte und anderes.
Zisch: Wie viele verschiedene Instrumente spielen bei Ihnen im Orchester und wie viele Musiker sind Sie insgesamt?
Ohnmacht: Das ist eine gute Frage, da muss ich erst mal überlegen. Auf jeden Fall gibt es über 20 verschiedene Instrumente und insgesamt besteht unser Orchester aus fast 80 Musikern.
Zisch: Haben Sie eine Lieblingsoper?
Ohnmacht: Natürlich zählt "La Bohème" zu meinen absoluten Lieblingsopern, weil die Musik einfach unglaublich schön und berührend klingt.
Zisch: Welche Oper wird als Nächstes bei Ihnen gespielt?
Ohnmacht: Im April findet die Premiere der Oper "Don Giovanni" von Wolfgang Amadeus Mozart statt. Darauf freue ich mich sehr.
Zisch: Wie viele Zuschauer passen eigentlich ins Große Haus?
Ohnmacht: Genau weiß ich das leider nicht, aber ich schätze so knapp an die 1000 Zuschauer.
Zisch: Was spielt ihr im nächsten Konzert?
Ohnmacht: Unser nächstes Konzert findet kommende Woche statt. Wir dürfen die Eröffnung der neuen Straßenbahnlinie 5 musikalisch umrahmen. Das gibt ein Open-Air-Konzert vor dem Theater.
Zisch: Das klingt ja spannend. Vielen Dank für das Interview. Ich freue mich schon, wenn wir im April gemeinsam die Dernière von "La Bohème" aufführen.
Kommentare
Kommentarbereich ist geschlossen.