"Ich muss viel am Computer sitzen"
Sara Banzhaf, Klasse 4b, Rappoltsteiner Grundschule (Eschbach)
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ZISCH-INTERVIEW mit Michael Banzhaf, der im Bereich der Lebensmittelüberwachung arbeitet.
Zisch-Reporterin Sara Banzhaf aus der Klasse 4b der Rappoltsteiner Schule in Eschbach hat ihren Vater Michael Banzhaf interviewt, der beim Regierungspräsidium in Freiburg arbeitet.
Banzhaf: Ich bin Beamter und arbeite beim Regierungspräsidium in Freiburg. Ich bin bei der Lebensmittelüberwachung und betreue das europäische Schnellwarnsystem für Lebensmittel und Bedarfsgegenstände. Das heiß RASFF – Rapid Alert System for Food and Feed. Ich arbeite viel mit dem Computer, muss Mails schreiben, Datenbanken und Exceltabellen bearbeiten.
Zisch: Was ist das Schnellwarnsystem?
Banzhaf: Das ist ein Informationssystem für alle Kollegen, die ebenfalls in der Lebensmittelüberwachung arbeiten. Wir sammeln und geben Informationen über Lebensmittel, die entweder gesundheitsschädlich oder zum Beispiel nicht richtig gekennzeichnet sind, an die zuständigen Kollegen bei den Lebensmittelüberwachungsbehörden weiter, damit die schnell reagieren können. Dann kümmern die sich darum, dass diese Waren nicht mehr verkauft werden. Es kann nämlich gefährlich sein, wenn zum Beispiel ein Mensch, der allergisch gegen Nüsse ist oder laktoseintolerant, ein Lebensmittel kauft, in dem derjenige Stoff drin ist, obwohl es nicht auf der Verpackung steht. Eine deiner Schulkameradinnen hat ja dieses Problem auch.
Zisch: Welche Ausbildung musstest du machen?
Banzhaf: Ich habe nach dem Abitur an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl Verwaltungswissenschaften studiert und bin daher Diplom-Verwaltungswirt (FH). Vor meinem Studium habe ich ein zweijähriges Praktikum bei der Stadt Freiburg gemacht, wo ich in verschiedenen Ämtern gearbeitet habe. Zum Beispiel im Wohnungsamt, im Liegenschaftsamt, im Sozialamt, im Tiefbauamt und bei den städtischen Fuhrparkbetrieben. So lernte ich die Verwaltungsarbeit kennen. Im Studium hörten wir dann Fächer wie Verwaltungsrecht, bürgerliches Recht, Staatsrecht, Kommunalrecht, Soziologie, Psychologie und Statistik.
Zisch: Wie lange musst du denn arbeiten?
Banzhaf: Meine Wochenarbeitszeit ist 41 Stunden. Das heißt, dass ich jeden Tag etwas mehr als acht Stunden arbeite.
Zisch: Machst du auch Pausen? Und wenn ja, wie lange?
Banzhaf: Ja klar, Pausen müssen wir machen. Mindestens eine halbe Stunde am Tag.
Zisch: Kannst du auch mal weniger arbeiten?
Banzhaf: Ja, das geht natürlich auch. Zum Beispiel, als du zur Welt kamst. Da musste ich mich ja um deinen Bruder Tim kümmern, während Mama und du im Krankenhaus wart. Da habe ich immer nur gearbeitet, während dein Bruderherz im Kindergarten war. Aber das musste ich dann natürlich später nacharbeiten.
Zisch: Warum arbeitest du beim Regierungspräsidium?
Banzhaf: Nach der Staatsprüfung 1990 musste ich mir eine Arbeitsstelle suchen. Ich wollte gerne in Freiburg bleiben. Und das Regierungspräsidium bot mir eine Stelle an, da griff ich zu. Dann kümmerte ich mich einige Jahre um das Entwicklungsprogramm ländlicher Raum. Danach war ich im Organisationsreferat, und seit 2006 bin ich auf meiner jetzigen Stelle.
Zisch: Macht dir diese Arbeit denn eigentlich Spaß?
Banzhaf: Ja, klar. Mich interessiert alles, was mit Essen und Lebensmitteln zu tun hat! Außerdem arbeite ich ja gerne am Computer. Deswegen ist das schon ein guter Job für mich.
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