"Ich selbst esse keine Pilze"

ZISCH-INTERVIEW mit der Pilzsachverständigen Veronika Wähnert über ihre Arbeit.  

Zu den Kommentaren
Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
1/2
Da sollte man lieber nicht reinbeißen: Fliegenpilze sind giftig. Foto: Katharina Rihm

Ich bin Philipp Rihm, Zisch-Reporter aus der Klasse 4b der Schneeburgschule Freiburg und leidenschaftlicher Pilzsammler. Pilze sind ein spannendes und leckeres Thema und deswegen habe ich es mir ausgesucht. Ich habe dazu Veronika Wähnert interviewt, die Pilzsachverständige ist.

Zisch: Wie lange sammeln Sie schon Pilze?
Wähnert: Ich sammle Pilze schon seit ungefähr 40 Jahren.
Zisch: Wie sind Sie überhaupt dazu gekommen, Pilze zu sammeln?
Wähnert: Mein Bruder hat als Kind ein Pilzbuch geschenkt bekommen. Wir haben damals am Waldrand gewohnt und so sind wir einfach mit dem Buch losgezogen. Ich war neugierig!
Zisch: Welchen Beruf habe Sie?
Wähnert: Ich bin gelernte Biologin.
Zisch: Muss man das studieren, wenn man Pilzsachverständige werden will?
Wähnert: Nein, viele meiner Kolleginnen und Kollegen haben ganz andere Berufe. Man muss aber eine Ausbildung zur Pilzsachverständigen machen und eine Prüfung ablegen. Außerdem muss man sich regelmäßig fortbilden und das auch nachweisen.
Zisch: Haben Sie schon einmal einen giftigen Pilz gegessen?
Wähnert: Ich befürchte ja! Als ich ein Kind war, galten manche Pilze als essbar, von denen man heute weiß, dass sie giftig sind, zum Beispiel der Kahle Krempling.
Zisch: Wo kann man anrufen, wenn man denkt, dass man sich mit Pilzen vergiftet hat?
Wähnert: Es gibt den Giftnotruf unter der Nummer 0761/19240, an den man sich wenden kann. Hier kann man aber nicht nur bei Pilzvergiftungen, sondern bei Vergiftungen aller Art anrufen. Wenn man diese Nummer nicht weiß, kann man auch einfach den Notruf 112 anrufen.
Zisch: Kann man gesammelte Pilze irgendwo überprüfen lassen?
Wähnert: Ja, in Freiburg gibt es eine Pilzberatung im Museum für Natur und Mensch und im Waldhaus. Es ist dabei wichtig, dass man den kompletten Pilz aus dem Wald mitbringt und ihn nicht abschneidet, weil sonst wichtige Erkennungsmerkmale fehlen.
Zisch: Schmecken Ihnen Pfifferlinge?
Wähnert: Eher nicht, eigentlich esse ich keine Pilze, da ich sie auch nicht gut vertrage.
Zisch: Haben Sie schon viele Steinpilze gefunden?
Wähnert: Im Vergleich zu den anderen Pilzarten, die ich schon gefunden habe, waren es nicht ganz so viele Steinpilze.
Zisch: Wie lange sind Sie schon im Pilzverein und was macht man da eigentlich?
Wähnert: Ich bin seit 2011 im Pilzverein. Er heißt Deutsche Gesellschaft für Mykologie e.V.. Die Mitglieder treffen sich regelmäßig und unterhalten sich über Pilze. Es gibt noch sehr viele Pilze, die wir nicht kennen. Spannend ist es, wenn wieder ein neuer Pilz entdeckt wird.

Und wenn ihr, egal ob groß oder klein, mehr über Pilze wissen wollt, dann kommt am 29. September 2019 ins Waldhaus zur Pilzausstellung. Veronika Wähnert wird auch da sein und sicher gerne eure Fragen beantworten.
PDF-Version herunterladen Fehler melden

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel