Tee- und Gewürzhandel
"Ich stehe direkt mit den Bauern in Indien und Sri Lanka in Kontakt"
In den 90er Jahren baute mein Onkel zweiten Grades, der promovierte Historiker und Anglist Benedikt Kaukler, den biologischen und fairen Tee- und Gewürzhandel TopQualitea auf. Heute bezieht er Produkte aus verschiedenen Orten der Welt.
Maren Braun, Klasse 8a, St. Ursula Gymnasium (Freiburg)
Di, 3. Mai 2022, 10:59 Uhr
Schülertexte
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Zischup: Welche Produkte verkaufst du und wo kann man sie kaufen?
Kaukler: Ich handle mit Biogewürzen und Tees aus Indien, Sri Lanka und Südafrika, welche ich über den einschlägigen Tee- und Gewürzhandel in der EU vertreibe. Als Importeur lege ich großen Wert auf die sozial-ökologischen Lebensverhältnisse der bäuerlichen Produzenten und pflege direkten Kontakt zu ihnen.
Zischup: Wie viel Tee und Gewürze verkaufst du im Jahr?
Kaukler: Ich verkaufe etwa 400 Tonnen Biogewürze, Kräuter und Tee pro Jahr.
Zischup: Welche Teesorte verkauft sich am besten?
Kaukler: An Kräutertees verkaufen sich besonders gut Rooibostees und südafrikanischer Honeybusch, unter den Schwarzteesorten ist es der Darjeeling.
Zischup: Wie kontrollierst du, ob deine Ware fair produziert wird?
Kaukler: Meine Bauern werden regelmäßig durch Dritte besucht, das sind Agenturen oder auch Mitarbeiter der WFTO (World Fair Trade Organization, d. Red); aber ich besuche auch selbst regelmäßig immer wieder Bauern, die für mich produzieren.
Zischup: Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei dir aus?
Kaukler: Ich stehe zwischen fünf und 5.30 Uhr auf. Alles, was mit Indien und Sri Lanka zu tun hat, erledige ich wegen der Zeitverschiebung früh am Morgen. Dann mache ich die Buchhaltung und die weitere Papierarbeit. Am Nachmittag kümmere ich mich um meine Firma TopQualitea in Südafrika. Mein großes Importlager befindet sich in Bremen, wo ich auch immer mal wieder hinfahre. In Freiburg-Betzenhausen habe ich auch ein kleines Teelager, bei dem es auch immer wieder etwas zu tun gibt.
Zischup: Warum ein Biohandel?
Kaukler: Aus Überzeugung! Beim biologischen Anbau werden keine Gifte gebraucht und durch die Zusammenarbeit mit Kleinbauern wird versucht, eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft mit aufzubauen, inklusive Produktveredelung, das heißt Verpackung von Agrarprodukten zum Beispiel in Teebeutel.
Zischup: Wie viele Tage bist du im Jahr unterwegs?
Kaukler: Ich bin rund 150 Tage im Jahr unterwegs. Ich reise auf Messen, wirke an Projekten mit, fahre dorthin, wo der Pfeffer wächst, und besuche Bauern und Fabriken. – Und mache auch Urlaub.
Zischup: Wie gewinnst du neue Kunden?
Kaukler: Neue Kunden bekomme ich durch Messen und Fachkonferenzen weltweit.
Zischup: Auf welche Messen gehst du?
Kaukler: Ich gehe zum Beispiel regelmäßig auf die "Biofach" in Nürnberg, die "Anuga" in Köln und die "National Food Show West" in Anaheim, Kalifornien. Die meisten Messen dauern zwischen einem Tag bis zu einer Woche und finden alle ein bis zwei Jahre statt.
Zischup: Planst du Veränderungen für die Zukunft für deinen Tee- und Gewürzhandel?
Kaukler: Ich plane, in Südafrika zu expandieren.
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