"Ich vermisse meine Enkel"

ZISCH-INTERVIEW mit drei Großmüttern darüber, wie das Coronavirus ihr Leben beeinflusst und verändert hat.  

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Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes i... Monaten in der Freiburger Innenstadt.  | Foto: Michael Bamberger
Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist eine der auffälligsten Veränderungen im Alltag, die das Coronavirus mit sich gebracht hat. Dieses Schild hing in den vergangenen Monaten in der Freiburger Innenstadt. Foto: Michael Bamberger

Die drei Zisch-Reporterinnen Rosalie König, Lilly Nußbaumer und Rosalie Weiler aus der Klasse 4a der Bahlinger Silberbergschule haben ihre drei Omas Inge König, Heike Bartels und Marika Kenk, zum Thema Corona interviewt und darüber, wie es ihnen in der Zeit ergangen ist.

Zisch: Wie ging es euch vor Corona?
Kenk: Vor Corona ging es mir genauso gut.
Koch: Mir ging es gleich gut, außer dass das Einkaufen jetzt anders ist.
Bartels: Es hat sich für mich nichts verändert.
Zisch: Könnt ihr manche Sachen nicht mehr machen, die ihr vor Corona gemacht habt?
Kenk: Eigentlich kann ich alles machen wie vor Corona. Nur das Treffen mit unseren Freunden und das Essengehen in Gasthäusern ist weggefallen. Mehrtägige Radtouren sind ausgefallen, da man nicht ins Ausland durfte und auch nicht übernachten konnte.
Koch: Nein, wir machen immer noch jeden Tag einen Spaziergang wie vor Corona.
Bartels: Ja, zum Beispiel ins Schwimmbad gehen oder einfach so Essen gehen.
Zisch: Betrifft euch die Coronapandemie stark?
Kenk: Nein. Ich muss sagen, dass ich viel Zeit für mich genutzt habe.
Koch: Nein, gar nicht.
Bartels: Dadurch, dass ich in einem medizinischen Labor arbeite, läuft das sehr gut. Also, es trifft mich eigentlich ganz gut, aber in manchen Situationen merke ich schon einige Einschränkungen.
Zisch: Wurdet ihr schon geimpft?
Kenk: Ja, ich bin mittlerweile zweimal geimpft. Da bin ich echt froh darüber.
Koch: Ja, ich habe mittlerweile meine erste Impfung erhalten.
Bartels: Nein.
Zisch: Hattet oder habt ihr viel Angst vor der Impfung?
Kenk: Ja! Ich bin ein Angsthase.
Koch: Nein, es war so wie eine normale Impfung.
Bartels: Nein, aber ich habe Respekt.
Zisch: Hattet ihr Nebenwirkungen von der Impfung?
Kenk: Eigentlich nein. Nur der Arm tat mir etwas weh
Koch: Nein, gar nicht.
Bartels: Da ich noch nicht geimpft wurde, kann ich zu den Nebenwirkungen noch nichts sagen.
Zisch: Ist jemand aus eurem Umfeld an Corona erkrankt oder gestorben?
Kenk: Nein – Gott sei Dank!
Koch: Ja, eine Bekannte ist leider gestorben.
Bartels: Ja, meine Mutter ist an Corona erkrankt.
Zisch: Seit wann seid ihr Rentnerinnen?
Kenk: Seit sechs Jahren
Koch: Seit meinem 70. Lebensjahr.
Bartels: Ich bin noch keine Rentnerin.
Zisch: Vermisst ihr Freunde oder Verwandte?
Kenk: Eigentlich nein. Wir treffen uns viel mit der Familie. Wir sind eine ganz tolle Familie. Die Freunde sehen wir auch, aber halt nur einzeln. Unsere gemeinsamen Feste – Geburtstage und so weiter – im Freundeskreis mussten jedoch leider ausfallen. Das fehlt schon ein bisschen.
Koch: Ich vermisse meine Töchter, aber sonst nichts.
Bartels: Ja, ich vermisse meine Enkelkinder.
Zisch: Hattet ihr eine Reise gebucht und konntet wegen Corona nicht hingehen?
Kenk: Nein. Letztes Jahr konnten wir alles machen und in diesem Jahr fahren wir erst los, wenn es wieder möglich ist. Wir sind flexibel.
Koch: Nein, wir sind in unseren 53 Ehe-Jahren noch nie in Urlaub gefahren.
Bartels: Ja, einen Winterurlaub, den wir nicht antreten konnten.
Zisch: Hattet ihr Verdacht auf Corona?
Kenk: Gar nicht! Ich habe die vorgegebenen Regeln eingehalten.
Koch: Nein.
Bartels: Nein.
Zisch: Habt ihr das Gefühl, dass Corona bald zu Ende ist?
Kenk: Wir werden noch recht lange mit Corona zu tun haben, so wie mit der Grippe oder sonstigen Krankheiten. Aber es gibt ja Impfungen und irgendwann wird es gute Medikamente geben, die Corona mildern werden.
Koch: Ich glaube, dass es noch mindestens ein Jahr dauert, bis alle geimpft sind.
Bartels: Ich denke, wir werden noch lange mit Corona zu tun haben.
Zisch: Auf was freut ihr euch am meisten, wenn Corona vorbei ist?
Kenk: Auf ein unbeschwertes Zusammentreffen mit den Freunden, gemeinsame Feste, Radtouren im Ausland, zum Beispiel in Österreich, mit Übernachtung, Essen gehen, in der Gruppe wandern gehen, auf das Bahlinger Hoselipsfest und die vielen anderen Dorffeste, und dass ich nicht mehr an Corona denken muss.
Koch: Auf meine Töchter und meine Enkelkinder.
Bartels: Ich freue mich auf ein schönes Zusammenleben.
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