"Ich war richtig aufgeregt"
ZISCH-INTERVIEW mit Johannes Fechner, Bundestagsabgeordneter der SPD aus Emmendingen, über seine Arbeit in Berlin.
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Johannes Fechner ist Bundestagsabgeordneter und Rechtspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Er wurde 2013 für den Wahlkreis Emmendingen-Lahr in das Parlament gewählt. Zisch-Reporter Ben Löhle aus der Klasse 4c der Fritz-Boehle-Schule in Emmendingen hat ihn über sein Politikerdasein interviewt.
Fechner: Mir hat es schon immer Spaß gemacht, gemeinsam mit anderen Dinge zu organisieren und zu gestalten. Wenn man sich wie ich für Umweltschutz, Wirtschaftspolitik und Friedenspolitik interessiert, ist man in der SPD richtig.
Zisch: Wie sieht ein typischer Arbeitstag in Berlin für Sie aus?
Fechner: Sehr stressig! Es geht früh morgens los, in der Regel von sieben bis 23 Uhr mit verschiedenen Terminen wie Gesprächen, Sitzungen oder Besprechungen.
Zisch: Wie ist es für Sie, wenn der Bundestag etwas beschließt, das Ihnen gar nicht gefällt?
Fechner: Das kommt ja zum Glück wenig vor, da die SPD regiert. In unserer Großen Koalition gibt es manchmal schon Kompromisse mit der CDU, die mir nicht so gut gefallen, zum Beispiel hätte ich mir ehrgeizigere Klimaschutzziele gewünscht.
Zisch: Haben Sie schon einmal mit unserer Kanzlerin Angela Merkel gesprochen?
Fechner: Mit der Kanzlerin habe ich noch nicht gesprochen, sie ist auch nicht so oft im Bundestag. Die SPD-Minister Frank-Walter Steinmeier, Heiko Maas, Sigmar Gabriel oder Andrea Nahles treffe ich regelmäßig und spreche dann natürlich auch mit ihnen.
Zisch: Wurden Sie schon einmal für das Fernsehen gefilmt, und falls ja, waren Sie sehr aufgeregt?
Fechner: Bisher hatte ich nur angenehme Fernsehinterviews und war deshalb auch nicht aufgeregt. Aber richtig aufgeregt war ich vor meiner ersten Rede im Bundestag!
Zisch: Wo machen Sie Ihre Arbeit außerhalb des Bundestags und wer hilft Ihnen?
Fechner: Ich habe in Emmendingen ein Wahlkreisbüro mit drei Mitarbeitern und in Berlin ein Büro mit acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die organisieren meine politische Arbeit, bereiten die verschiedenen Themen vor, stimmen Termine ab und organisieren meinen Tagesablauf.
Zisch: Haben Ihre zwei Kinder Sie schon einmal in Berlin besucht und könnten Sie sie mit in den Bundestag nehmen?
Fechner: Vorletztes Wochenende war meine Familie in Berlin und wir hatten einen Riesenpaß! Natürlich waren wir im Bundestag in der Kuppel, auf der Besuchertribüne und in meinem Büro.
Zisch: Vermissen Sie das Handballspielen in Emmendingen oder gibt es auch eine Bundestags-Handballmannschaft?
Fechner: Dass ich nicht mehr zum Handball trainieren mit meinen alten Handballerkumpels komme, ist ein großer Nachteil – vor allem für meine Figur. Dafür spiele ich, so oft es geht, in der Bundestagsfußballmannschaft mit.
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