Im Cockpit bis nach Japan

Mein Nachbar Philipp ist Pilot. Schon als Kind wollte er immer Pilot werden. Während andere Kinder mit Autos spielten, hatte Philipp* lieber Flugzeuge in der Hand. Heute sitzt er im Cockpit großer Airbus-Maschinen.  

  • Liano Minev, Klasse 4, Drei-Linden-Grundschule Hecklingen, Außenstelle Nordweil (Kenzingen)

  • Fr, 28. Nov 2025

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Schon als Kind träumte Philipp davon, Pilot zu werden, nun ist er bald Captain.   | Foto: Federico Gambarini (dpa)
Schon als Kind träumte Philipp davon, Pilot zu werden, nun ist er bald Captain. Foto: Federico Gambarini (dpa)
Ich habe Philipp gefragt, was sein schönstes Erlebnis als Pilot war? Er sagte: "Mein erster Flug! Als ich das erste Mal selbst starten durfte, war das ein unglaubliches Gefühl. Da wusste ich: Ich hab's geschafft." Sein schlimmstes Erlebnis war eine richtig harte Landung. "Da schlägt das Flugzeug stark auf, und das ist nicht schön – weder für uns noch für die Passagiere." Ein Flugzeug wie sein Airbus wiegt ungefähr 275 Tonnen und kann rund 100 Tonnen Kerosin tanken. "Wir tanken nie zu viel, weil das Gewicht sonst auch mehr Energie kostet", erklärt Philipp. "Es wird genau berechnet, wie viel Kerosin man für den Flug braucht." Bevor ein Flugzeug abhebt, rollt es mit etwa 300 Stundenkilometern über die Startbahn. Wenn es dann in der Luft ist, kann es eine Geschwindigkeit von bis zu 800 Stundenkilometern erreichen. Etwa 90 bis 95 Prozent des Fluges steuert der Autopilot. Trotzdem müssen Philipp und seine Kollegen immer aufmerksam bleiben. "Wir sind dafür da, alles zu überwachen und in schwierigen Situationen selbst zu fliegen", sagt er.

Wenn es wetterbedingt zu gefährlich wird, melden sie das per Funk an die Flugsicherung. "Dann suchen wir gemeinsam einen Ausweichflughafen aus, wo wir sicher landen können. Das ist genau geregelt und passiert nur, wenn es wirklich nötig ist."

Philipp war schon in vielen Ländern: in den USA, Mexiko, Brasilien, China, Japan, Indien, Südafrika, Kenia und Dubai. "Japan fand ich am schönsten, da dieses Land faszinierend ist."

Ein normaler Arbeitstag ist lang. "Oft bin ich 14 bis 16 Stunden unterwegs", erzählt Philipp. Zurzeit ist er Co-Pilot, aber bald wird er Captain. Damit er fit bleibt, trainiert er regelmäßig im Flugsimulator, einem Nachbau des Cockpits. Dort übt er Starts, Landungen und schwierige Situationen. Wer Pilot werden möchte, muss in der Schule gut in Mathe, Physik und Englisch sein. Die Ausbildung ist schwer, aber Philipp hat einen Rat für alle Kinder, die von diesem Beruf träumen: "Wenn es dein Traumberuf ist, dann mach es! Es ist nicht leicht, aber wenn du daran glaubst, schaffst du das."

* Der Interviewte möchte anonym bleiben wegen des Datenschutzes der Fluggesellschaft.

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