Hoffnung für andere Riffe?
Im nördlichen Roten Meer halten Korallen dem Klimastress stand

Während fast immer vom Sterben der Korallen die Rede ist, konnte ein israelischer Meeresökologe bei seinen Exemplaren beeindruckende Fitnesswerte messen. Können das auch andere Riffe schaffen?
Die Klimanachrichten sind Jahr für Jahr verheerend: Eis-Rekordschmelze in Grönland, Feuersbrünste an der Westküste der USA, die Ozeane wärmer denn je. Man muss sich anstrengen, um zwischen den Schreckensmeldungen Hoffnungsschimmer auszumachen. Aber es gibt einen; der Meeresökologe Maoz Fine kennt ihn. Der 51-jährige vom Interuniversity Institute for Marine Sciences im israelischen Eilat erforscht, wie Korallen auf Hitzestress und Umweltverschmutzung reagieren.
Während fast immer vom Erbleichen, Sterben, Verschwinden die Rede ist, konnte Fine bei den Korallen, die in seinen Versuchstanks in der Nähe des Roten Meers bei Eilat stehen, beeindruckende Fitnesswerte messen – obwohl sie Bedingungen ausgesetzt waren, die ihnen normalerweise den Garaus machen.
Weder Hitze noch Säure schadeten den Korallen
Weder Hitze noch Säure schienen sie groß zu kümmern, trotz niedrigerer pH-Werte kurbelten sie die Kalkbildung an. Und ihre einzelligen Untermieter, die sie zum Überleben brauchen, produzierten mehr Sauerstoff durch Fotosynthese. Sogar als die Forscher den Stress weiter verstärkten, ließen sich ihre Schützlinge lange nicht unterkriegen: drei Grad Erwärmung, dann vier, dann fünf. Erst nach mehreren Wochen bei sieben Grad über der im Sommer üblichen Wassertemperatur begannen die Korallen zu verblassen.
Besonders überraschend: Bei Fines Versuchsobjekten handelt es sich nicht etwa um eine rare Spezies, sondern um dieselben Arten, die in anderen Meeresregionen früh ins Schwitzen geraten. "Unglaublich!", sagt Fine ...
Während fast immer vom Erbleichen, Sterben, Verschwinden die Rede ist, konnte Fine bei den Korallen, die in seinen Versuchstanks in der Nähe des Roten Meers bei Eilat stehen, beeindruckende Fitnesswerte messen – obwohl sie Bedingungen ausgesetzt waren, die ihnen normalerweise den Garaus machen.
Weder Hitze noch Säure schadeten den Korallen
Weder Hitze noch Säure schienen sie groß zu kümmern, trotz niedrigerer pH-Werte kurbelten sie die Kalkbildung an. Und ihre einzelligen Untermieter, die sie zum Überleben brauchen, produzierten mehr Sauerstoff durch Fotosynthese. Sogar als die Forscher den Stress weiter verstärkten, ließen sich ihre Schützlinge lange nicht unterkriegen: drei Grad Erwärmung, dann vier, dann fünf. Erst nach mehreren Wochen bei sieben Grad über der im Sommer üblichen Wassertemperatur begannen die Korallen zu verblassen.
Besonders überraschend: Bei Fines Versuchsobjekten handelt es sich nicht etwa um eine rare Spezies, sondern um dieselben Arten, die in anderen Meeresregionen früh ins Schwitzen geraten. "Unglaublich!", sagt Fine ...