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In 80 Tagen um die Welt

  • Lara Busch, Jakob Stiefl und Johann Wilhelm, Klasse 4d, Fridolinschule (Lörrach)

  • Fr, 26. November 2021
    Zisch-Texte

ZISCH-INTERVIEW mit Sami, Kaya und Karl Busch, die bei einer Oldtimer-Rallye im Jahr 2000 gemeinsam 16 Länder bereisten.

Die Zisch-Reporter Jakob Stiefl, Lara ...s hinten) und dem Mercedes-Benz Ponto.  | Foto: Privat
Die Zisch-Reporter Jakob Stiefl, Lara Busch und Johann Wilhelm (von links nach rechts vorne) zu Besuch bei Karl, Kaya und Sami Busch (von links nach rechts hinten) und dem Mercedes-Benz Ponto. Foto: Privat

Sind Sie schon einmal mit dem Auto um die Welt gefahren? Die Brüder Sami (48) und Kaya (46) und ihr Vater Karl Busch (92) haben das für eine Oldtimer-Rallye vom 1. Mai bis zum 18. Juli 2000 gemacht. Die Zisch-Reporterin Lara Busch und die Zisch-Reporter Jakob Stiefl und Johann Wilhelm aus der Klasse 4d der Fridolinschule in Lörrach haben die Weltreisenden für ein Interview getroffen und zu ihren Erlebnissen befragt.

Zisch: Guten Tag, Herr Kaya, Sami und Karl Busch. Wir freuen uns, dass Sie sich heute Zeit für uns nehmen.
Kaya Busch: Hallo, zusammen. Wir nehmen uns gerne Zeit für eure Fragen.
Zisch: Wie kamen Sie auf die Idee, an der Oldtimer-Rallye teilzunehmen?
Sami Busch: Es war Kayas Idee. Er hatte vorher von der Rallye Paris nach Peking gehört. Er fand die Idee toll, um die Welt zu fahren.
Zisch: Mit welchem Auto sind Sie gefahren?
Karl Busch: Mit einem Mercedes-Benz Ponton von 1956.
Zisch: Wie war die Route der Reise?
Kaya Busch: Wir sind auf der Tower Bridge in London gestartet. Dann ging’s nach Frankreich, über die Alpen nach Italien, mit der Fähre nach Griechenland, dann in die Türkei, nach Istanbul über die Bosporus-Brücke, entlang am Schwarzen Meer nach Georgien. Weiter nach Aserbaidschan, dann über das Kaspische Meer nach Turkmenistan, Usbekistan, Kasachstan, Kirgistan, über den 3700 Meter hohen Torugart-Pass nach China bis nach Peking. Dann ging es weiter von Alaska nach Kanada. Dann wieder runter in die USA, durch den Yellowstone Park und das Great-Lakes-Gebiet. Wir kamen zu den Niagara Fällen und nach New York, nahmen das Flugzeug nach Marokko, fuhren dann mit der Fähre über die Gibraltar-Straße entlang der Südküste Spaniens nach Frankreich, und der letzte Stopp war wieder die Tower Bridge in London.
Zisch: Was war das größte Land, in dem Sie waren?
Sami Busch: Die USA und China.
Zisch: Was war das schönste Erlebnis?
Karl Busch: Wenn wir viele Zuschauer hatten, und dass wir zu dritt 80 Tage ein gemeinsames Ziel hatten. Und dass wir so viele schöner Länder gesehen haben und dass es so viele gastfreundliche Leute gab.
Zisch: War es an bestimmten Stellen gefährlich?
Kaya Busch: In Zentralasien gab es Banditen, aber wir sind ihnen nicht begegnet – sie waren bewaffnet und wollten nachts an unsere Autos. Wir mussten auch einmal in der Wüste Turkmenistans nachts ohne Licht fahren, weil wir einen Schaden hatten. Das war gefährlich, weil auch manche Lastwagen ohne Licht fuhren. Oft waren Straßen auch ohne Schilder.
Zisch: Wo haben Sie geschlafen?
Karl Busch: Meistens in Hotels, aber auch einmal in einer Schule, weil es sonst keine Möglichkeit gab.
Zisch: War die Reise anstrengend?
Sami Busch: Ich fand es super anstrengend. In Alaska gab es Schnee auf der Straße. Wir sind durch die Wüste Sahara gefahren. Dort hatte es im Auto 58 Grad.
Kaya Busch: Wir haben in insgesamt 70 Hotels in 80 Tagen geschlafen. Fast jede Nacht waren wir in einem neuen Hotel. Ich fand es auch sehr anstrengend.
Zisch: Wir haben auf Ihrem Auto den Satz gesehen: "Racing for Doctors without Borders." Was bedeutet das?
Karl Busch: Auf Deutsch heißt das: "Wir fahren für Ärzte ohne Grenzen." Das ist eine Ärzte-Vereinigung, die in armen Ländern medizinisch helfen. Wir haben Geld für einen guten Zweck gesammelt.
Zisch: Wie haben Sie sich gefühlt, als die Fahrt fertig war?
Sami Busch: Erleichtert.
Kaya Busch: Total erleichtert.
Karl Busch: Dass wir am Leben sind.




Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 26. November 2021: PDF-Version herunterladen

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