Initiative
In Kandern wird derzeit der vom Euroairport Basel-Mulhouse ausgehende Fluglärm gemessen
Derzeit finden in Kandern Fluglärmmessungen statt. Diese Region sei durch Lärm rund um den Euroairport doppelt betroffen, beklagt die Bürgerinitiative Südbadischer Flughafenanrainer.
Mo, 1. Sep 2025, 8:00 Uhr
Kandern
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Obwohl etwa die Hälfte aller Starts und Landungen des binationalen Flughafens Basel-Mulhouse über den unteren deutschen Luftraum im Markgräflerland geführt werden, gebe es seit Anfang 2019 keine Fluglärmmessungen mehr mit einer festinstallierten Messstation auf deutschem Boden. Nur vom 5. Juli bis 30. September 2024 war eine mobile Messstation in Huttingen aufgestellt. Die Ergebnisse sind bis heute nicht veröffentlicht, kritisiert die Bürgerinitiative Südbadischer Flughafenanrainer (BISF) in einer Mitteilung.
Auf Initiative der BISF sei eine Zusammenarbeit zwischen dem Flughafen Basel-Mulhouse, dem Landkreis Lörrach und der BISF entstanden mit dem Ziel, während der flugintensivsten Sommermonate eine autonom arbeitende mobile Station zur Messung von Fluglärm aufzustellen. Das Regierungspräsidium Freiburg unterstütze das Vorhaben. Die Messungen in Kandern laufen seit 1. Juli und enden am 30. Oktober. Auf Travis (https://travis.euroairport.com/travis.php?lang=de) lassen sich die Starts und Landungen mit dem Lärm, den sie an der Messstation verursachen, online verfolgen. Statistische Auswertungen sind nicht vor Ende November zu erwarten.
Kandern ist laut BISF von zwei häufig beflogenen Startverfahren betroffen
Laut BISF gebe es keinen Ort auf deutscher Seite, der den gesamten Lärm der Starts und Landungen abbilden könnte. Das liege an den unterschiedlichen Start- und Landeverfahren. Die beiden häufig beflogenen Startverfahren, die Kandern betreffen, nennen sich ELBEG7S und ELBEG7N. Dabei bezeichnet der Name ELBEG einen virtuellen Navigationspunkt hinter Kandern, den die startenden Flugzeuge anzusteuern haben. Die Buchstaben "N" und "S" geben an, ob primär nach Norden oder Süden gestartet wird.
Über Kandern werde hauptsächlich die Startroute ELBEG7S geflogen, da in der Regel nach Süden gestartet und von Norden gelandet wird. Bei ELBEG7S werde zuerst nach Süden gestartet und dann Kandern über eine Rechtskurve angeflogen. Diese Umwegestarts seien Ärgernis aller um den Flughafen agierenden Anrainerorganisationen. Deshalb sei es wichtig, diese Belastung auch in Deutschland zu dokumentieren. Hinzu komme, dass diese Startroute in umgekehrter Richtung für sogenannte Sichtanflüge genutzt werden kann. Diese abgekürzten Landungen erlaube der Flughafen zum Nachteil der dadurch doppelt belasteten Anwohner.