Washington

In USA getöteter israelischer Botschaftsmitarbeiter in Nürnberg geboren

Der Schock über die Schüsse auf zwei israelische Botschaftsmitarbeiter in Washington ist groß. Eines der Todesopfer hatte einen engen Bezug zu Franken.  

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Zwei Mitarbeiter der Botschaft Israels... Museums der US-Hauptstadt erschossen.  | Foto: Mehmet Eser (dpa)
Zwei Mitarbeiter der Botschaft Israels in Washington wurden am Mittwochabend in der Nähe des Jüdischen Museums der US-Hauptstadt erschossen. Foto: Mehmet Eser (dpa)

Einer der beiden erschossenen Mitarbeiter der israelischen Botschaft in Washington wurde laut dem israelischen Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, in Nürnberg geboren. Nach Angaben des israelischen Generalkonsulats in München wuchs der Mann auch in der Stadt in Franken auf, bevor er nach Israel auswanderte. Er hatte demnach sowohl die deutsche als auch die israelische Staatsbürgerschaft.

Prosor schrieb auf X, der Mitarbeiter sei "nicht nur ein Kollege" gewesen. Er habe ihn auch als seinen Master-Studenten an der Reichman University in Israel kennengelernt: "Aufgeweckt, neugierig, engagiert." "Er war ein Christ, ein echter Israel-Liebhaber", schrieb Prosor. Der Mann habe jüdisch-christliche Werte verkörpert, in der israelischen Armee gedient und sein Leben dem Staat Israel gewidmet. Prosor habe den Eltern des Mannes noch am Morgen sein Beileid ausgedrückt.

Am Mittwochabend (Ortszeit) wurden zwei Mitarbeiter der Botschaft Israels in Washington, ein Mann und eine Frau, in der Nähe des Jüdischen Museums der US-Hauptstadt erschossen. Als mutmaßlicher Täter wurde ein 30 Jahre alter Mann aus Chicago gefasst. Er soll nach der Festnahme einen propalästinensischen Slogan ("Free, free Palestine") skandiert haben.

Die Bundespolizei FBI untersucht den Fall als ein mögliches Hassverbrechen. Sowohl US-Präsident Donald Trump als auch Außenminister Marco Rubio schrieben in sozialen Medien von einem antisemitischen Hintergrund.

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) in Berlin hatte zuvor mitgeteilt, der erschossene Mann sei in Teilen in Bayern aufgewachsen und habe fließend Deutsch gesprochen. 2022 habe er eine Stelle an der israelischen Botschaft in Washington übernommen.

Der Präsident der DIG, Volker Beck, bezeichnete den erschossenen Botschaftsmitarbeiter als "aufgeschlossenen, klugen und tief engagierten Menschen, dessen Interesse an den deutsch-israelischen Beziehungen und an Wegen zu friedlicher Koexistenz im Nahen Osten auf sein gesamtes Umfeld ausstrahlte".

Schlagworte: Volker Beck, Marco Rubio, Donald Trump

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